Debatte um Vandalismus Gefällte Bäume: Jetzt ermittelt der Staatsschutz

Krefeld · Den Vandalismus an der „Krefelder Promenade“ soll der Staatsschutz aufklären.

 Die angesägten Bäume drohten umzustürzen.

Die angesägten Bäume drohten umzustürzen.

Foto: WZ/Polizei

Im Fall der 29 jungen Bäume, die am Wochenende unmittelbar vor der Eröffnung des ersten von 16 Abschnitten der Krefelder Promenade abgesägt worden waren, hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Das bestätigte eine Krefelder Polizeisprecherin auf Anfrage. Schon am Sonntag hatten sich Beamte die Schäden auf dem neu eröffneten Radweg angeschaut.

Die Krefelder Stadtverwaltung hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Der materielle Schaden liegt bei rund 50 000 Euro. Die Feuerwehr hatte die angesägten Säulenahorne aus Sicherheitsgründen entfernen müssen, da sie auf den Radweg zu stürzen drohten.

Die 29 (von gepflanzten 31) Bäume sollen im kommenden Herbst/Winter ersetzt werden. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt Krefeld werde dies möglicherweise etwas weiter vom Radweg entfernt geschehen. Anderenfalls riskiere man, dass sich der Vorfall wiederholt. Die mögliche Gefahr durch das Wurzelwerk für den neuen Radweg sei aber bei der Auswahl der schon mehrere Meter hohen Bäume bedacht worden.

Hintergrund: Auf den Bodenbelag der Promenade hatten Unbekannte mehrfach das Statement „Wurzelschäden Preventions Maßnahme“ aufgesprüht. Von Critical Mass Krefeld gab es zudem einen (mittlerweile wieder gelöschten) Twitter-Tweed, der sich nach Auskunft des Stadtsprechers wie ein „Bekennerschreiben“ liest.

Bereits am Freitag, 31. Juli, war dort zu lesen: „Wenn am 2.8. das Teilstück der Promenade eröffnet wird, warte ich erst alle Lobreden der Politiker ab, wie toll doch der neue Radweg geworden ist. Und dann poste ich 3 Bilder.“ Auf diesen waren dann nach Auskunft des Sprechers die gefällten Bäume zu sehen.

Ein späterer Tweed lautet: „Und bevor hier von Vandalismus in den Medien geschrieben wird: Das hier ist keiner! Das ist ein eklatanter Planungsfehler von Doktoren, Ingenieuren und Politikern. Wie mir Vorort Radfahrer erzählen, wurde dies bereits seit längerem den Stellen kundgetan.“ An anderer Stelle heißt es auf Twitter: „Unbekannte haben den neuen Radweg sicherer gemacht. In 10-15 Jahren wäre der Radweg ein Fall für die Sanierung und würde viel mehr kosten. Die Planung der Bäume war von vornherein ein großer Fehler.“

Zeugen, die Hinweise zur Sache machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei Krefeld (Telefon 02151/6340) zu melden.

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