Sport : Krefeld ringt um seine Sportstätten
Der Krefelder Stadtsportbund schimpft auf Verfall, fordert Masterplan. Die Politik positioniert sich.
Krefeld. Der Zustand der Krefelder Sportstätten sorgt derzeit für eine Menge Unmut in Vereinen, Schulen, in der Bevölkerung und in der Politik. Der Stadtsportbund klagt: „Schon lange klagen sowohl die Sportvereine als auch die Schulen über die zum Teil
unzumutbaren Zustände der Sportanlagen in Krefeld. Nachdem die mehr als kritischen Zustände der Rheinlandhalle und der Werner-Rittberger-Halle durch professionelle Gutachten belegt, die akute Gefährdung für den Eissport in Krefeld deutlich gemacht haben, nachdem durch die Erfolge des KFC Uerdingen der marode Zustand der Grotenburg und die mit Investitionen im Umfang eines zweistelligen Millionenbetrags erforderliche Sanierung für eine emotional geführte Diskussion in der Krefelder Öffentlichkeit gesorgt hat, steht nun das bereits vor Jahren für viel Geld überholte Hallenbad im Badezentrum Bockum vor dem Aus.“
Der Zustand dieser Sportanlagen, heißt es weiter, sei nur die Spitze des Eisbergs. Auf die nationalen und internationalen Erfolge von Krefelder Sportlerinnen und Sportlern könne Krefeld stolz sein. Wenn allerdings nicht umgehend viel Geld für die Instandsetzung und den Neubau von Sportstätten in die Hand genommen werde, sei dies gefährdet. „Eine Mammutaufgabe, zu deren Bewältigung ein intelligenter Plan, nennen wir ihn ruhig Masterplan, gehört.“ Und in Bezug aufs Badezentrum: „Schwimmen ist eine der Grundsportarten. Schwimmen ist für alle Bevölkerungsschichten wichtig und muss gerade für die 25 Prozent Krefelder Kinder, die von Armut bedroht sind, angeboten werden können.“ Ein Hallenbad in der Größe des Bades in Bockum sei sowohl für die Durchführung des laut Sportlehrplan aller Schulformen zwingend durchzuführenden Schwimmunterrichts wie auch für den Sportbetrieb der Schwimmvereine aller Art unverzichtbar.