Notschlafplätze in Turnhallen Krefeld richtet für 250 Kriegsflüchtlinge Unterkünfte ein

Krefeld · Innerhalb weniger Tage hat sich Krefeld für die Aufnahme hunderter weiterer Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gerüstet. Mehrere Turnhallen wurden zu Notschlafplätzen umgerüstet.

 Fluchtlinge am Infopoint am Krefelder Hauptbahnhof.

Fluchtlinge am Infopoint am Krefelder Hauptbahnhof.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

104 Feldbetten stehen in ordentlichen Reihen in der Turnhalle des Berufskollegs Uerdingen, ein paar Meter weiter sind Stühle und lange Esstische aufgebaut. Innerhalb weniger Tage hat sich Krefeld für die Aufnahme hunderter weiterer Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gerüstet. Neben der Uerdinger Halle wurden auch die Josef-Koerver-Halle in der Innenstadt und die Turnhalle Lindenstraße komplett hergerichtet – insgesamt mehr als 250 Notschlafplätze für Menschen, die aus dem Kriegsgebiet geflohen sind und ein Dach über dem Kopf brauchen.

Anfang der kommenden Wochen sind nach Reparaturarbeiten an der Elektrik und im Sanitärbereich auch die Hallen Gerberstraße und Wehrhahnweg mit weiteren 125 Betten verfügbar. Mit Hilfe der Feuerwehr haben das Gebäudemanagement und der Fachbereich Migration und Integration ganze Arbeit geleistet. „Wir waren fast rund um die Uhr in Einsatz und dank zahlreicher Überstunden sehr schnell handlungsfähig.

Dafür möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken“, sagt Stadtdirektor Markus Schön. „Uns ist klar, dass die Turnhallen keine Dauerlösung sind. Die Bedingungen in den Hallen werden wir nach und nach verbessern und vermitteln ja auch ständig Geflüchtete in andere Unterkünfte weiter. Hier geht es tatsächlich um unmittelbare Hilfe in der Not: ein Bett zum Schlafen, regelmäßige Mahlzeiten und eine gute Betreuung.“

Auch freies W-Lan und eine Lademöglichkeit für Mobiltelefone wird in den Hallen geschaffen, damit die Menschen weiter den Kontakt in die Heimat halten können. Um die Betreuung vor Ort kümmern sich in erster Linie die örtlichen Hilfsorganisationen. Zur verbesserten Ausstattung der Hallen wurden bereits moderne Etagenbetten und Spinde bestellt, letztere sollen dann auch als Trennwände dienen. Bis Freitag wurden 1193 Flüchtlinge aus der Ukraine erfasst.

(red)
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