Böller Stadt äußert sich zum Feuerwerk

Krefeld · Antrag der Umwelthilfe auf Verbot von Böllern wird geprüft.

 Feuerwerk an Silvester – hier beim Stadtwaldhaus – sorgt für schlechte Luft in Krefeld, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe.

Feuerwerk an Silvester – hier beim Stadtwaldhaus – sorgt für schlechte Luft in Krefeld, kritisiert die Deutsche Umwelthilfe.

Foto: Mark Mocnik

Die Deutsche Umwelthilfe fordert ein Feuerwerksverbot für die Innenstädte etlicher deutscher Städte – auch in Krefeld (die WZ berichtete). Grund sind die stark erhöhten Feinstaubwerte, die in der Silvesternacht durch die Böllerei verursacht werden. „Ein Antrag der Deutschen Umwelthilfe ist über die Bezirksregierung Düsseldorf per E-Mail vom 25. Oktober bei der Stadt Krefeld eingegangen“, bestätigte nun Stadtsprecher Manuel Kölker. Die Stadt Krefeld prüfe den Antrag und werde sich danach dazu äußern, so Kölker weiter. Bei der ersten Berichterstattung Anfang vergangener Woche hatte die Stadt nur mitgeteilt, dass die Grenzwerte für Feinstaub im Stadtgebiet seit Jahren eingehalten würden.

Auch wenn die europaweit erlaubten Grenzwerte in Krefeld im Jahresdurchschnitt eingehalten werden, bestehe für die Stadt die Aufgabe, weiter Möglichkeiten zur Reduzierung der Luftschadstoffe zu suchen, so Sprecher Kölker. Daher könne sich auch Krefeld der Diskussion eines Verbots eines Silvesterfeuerwerks nicht ganz entziehen. „Per se könnte ein potenzieller Überschreitungstag eingespart werden. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine Initiative von Städten, zum Beispiel über den Städtetag NRW, um nach Feuerwerksalternativen zu Silvester zu suchen“, so Kölker.

Die WZ-Leser indes sind mehrheitlich gegen ein Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk in der Innenstadt. An einer nicht repräsentativen Umfrage auf Facebook beteiligten sich bis Montagabend knapp 900 Nutzer. 58 Prozent votierten gegen ein Verbot von Böllern und Raketen in der Innenstadt, 42 Prozent dafür. Einige der Befürworter sprachen sich allerdings nicht primär wegen möglicher Feinstaub-Belastungen für ein Verbot aus, sondern fanden diese Maßnahme aus Rücksicht auf die Tierwelt sinnvoll. sk/mjo

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