„Gewisse Entwicklungen dulden wir nicht“ Polizei und KOD gehen mit Schwerpunkteinsatz gegen Drogenszene in Krefeld vor

Krefeld · Während eines „Schwerpunkteinsatzes“ haben Polizei und Ordnungsdienst die Quartiere rund um den Theaterplatz in Krefeld kontrolliert. Ziel sei es, „eine Verlagerung der Drogenszene zu verhindern“.

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Bei einem gemeinsamen Schwerpunkteinsatz haben in Krefeld Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) und die Polizei am Donnerstag bis in den späten Abend die Bereiche rund um den Theaterplatz sowie die umliegenden Quartiere kontrolliert.

Zunächst seien Orte aufgesucht worden, an denen sich in den vergangenen Wochen vermehrt Angehörige der „Drogen- und Trinkerszene“ aufgehalten hatten, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Im Bereich Bleichpfad seien 14 Menschen angetroffen und kontrolliert worden. Gegen drei Personen wurden Anzeigen wegen des Besitzes geringer Mengen an Betäubungsmitteln gefertigt. Drei Personen waren zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. In anderen Quartieren seien keine größeren Personengruppen festgestellt worden.

An der Gladbacher Straße nahm die Polizei laut eigenen Angaben eine größere Verkehrskontrolle vor. Bei dem Einsatz seien insgesamt 245 Personen und 146 Fahrzeuge kontrolliert worden. Zwei Personen konnten aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen werden. Weiterhin erstattete die Polizei neun Strafanzeigen wegen unterschiedlicher Delikte, fünf Anzeigen wegen Besitzes nicht geringer Mengen von Betäubungsmitteln und vier Ordnungswidrigkeitenanzeigen, es gab 20 Verwarngelder.

Oberbürgermeister Frank Meyer wird wie folgt in einer Mitteilung der Polizei zu dem Einsatz zitiert: „Gemeinsam sorgen der Kommunale Ordnungsdienst und die Polizei dafür, dass die geltenden Regeln in der Krefelder Innenstadt eingehalten werden. Diese Botschaft geht auch von unserem Schwerpunkteinsatz am Donnerstag aus. Das Alkoholverbot für zahlreiche Plätze ist dabei ein klares Signal an die Szene, dass wir gewisse problematische Entwicklungen nicht dulden. Unser KOD kontrolliert fortlaufend Problemstellen, reagiert auch auf neue Entwicklungen mit starker Präsenz. Gleichzeitig unterbreiten wir auch konkrete Angebote: Das neue Drogenhilfezentrum bietet einen Tagesaufenthalt und einen Drogenkonsumraum ebenso wie ein medizinisches Basisangebot. Dort wird den Menschen geholfen“, so Meyer.

Auch Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck zeigte sich zufrieden: „Die gemeinsame Präsenz von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst ist sichtbares Zeichen einer immer intensiver gelebten Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Stadt, die nur ein Ziel hat: die Sicherheit der Krefelder Bürgerinnen und Bürger“.

Mit der Eröffnung des Drogenhilfezentrums (DHZ) an der Schwertstraße ist die Präsenz von Kommunalem Ordnungsdienst und Polizei in den umliegenden Quartieren laut den Angaben deutlich ausgeweitet worden. Ziel sei es, „eine Verlagerung der Drogenszene zu verhindern“, hieß es weiter.

(wz)