Ärger um Theaterplatz-Szene An Haltestelle in Krefeld angepöbelt und bedroht: FDP-Politiker bittet OB um Hilfe

Krefeld · Ein körperlich behinderter Politiker ist am Ostwall in Krefeld von drei Bier trinkenden Männern bedroht worden. Nun hat er sich an den Oberbürgermeister gewandt.

 Jürgen Wagner (FDP) ist am Ostwall angepöbelt worden.

Jürgen Wagner (FDP) ist am Ostwall angepöbelt worden.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Jürgen Wagner, FDP-Politiker im Bezirk Mitte, hat Oberbürgermeister Frank Meyer um Hilfe gebeten. Grund: Wagner ist am Ostwall an der Bushaltestelle vor dem ehemaligen Hamburg-Mannheimer-Haus mit der Alkoholiker-Szene aneinander geraten.

Dreimal pro Woche fährt der körperlich behinderte Politiker zur Ergo-Therapie nach Orbroich. Am vergangenen Mittwoch wollte Wagner mittags gegen 13 Uhr wieder dorthin fahren, fand die Bank an der Haltestelle aber besetzt durch drei Männer mittleren Alters, die Bier tranken. Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD), die in dem Moment gerade mehrere Menschen aus der Theaterplatz-Szene hinter dem Hamburg-Mannheimer-Haus kontrollierten, machte er darauf aufmerksam und die Männer wurden vertrieben. „30 Sekunden, nachdem der KOD verschwunden war, waren sie wieder da und machten sich noch lustig über das Versteckspiel“, berichtet Wagner. Er habe dann darum gebeten, die Bank für Fahrgäste zu räumen, sei aber angepöbelt und bedroht worden. Wagner verständigte erneut den KOD. Noch vor dessen Eintreffen sei zum Glück der Bus gekommen.

„Ich bitte Sie unmissverständlich dafür Sorge zu tragen, dass ich nicht von Menschen behindert werde, die an der Haltestelle trinken oder den Rausch ausschlafen“, so Wagner an Meyer. Ähnliche Zustände habe es vor zwei Jahren gegeben, als wegen der Corona-Pandemie die Szene konsequent vom Theaterplatz vertrieben wurde. „Ich kann weder fliehen noch mich wehren“, so Wagner. Er mache Meyer persönlich für möglicherweise entstehende Schäden verantwortlich.

Seit der Eröffnung des Drogenhilfezentrums ist der KOD bemüht, den Theaterplatz von suchtkranken Menschen freizuhalten. Die Szene ist deshalb an andere Orte abgewandert.

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