Streit um Bilanzen Ponomarev klagt gegen die Pinguine

Krefeld · Die Energy Consulting Europe hat eine Klage beim Landgericht Krefeld einreicht. Grund ist ein Streit um die Herausgabe von Bilanzen der Krefeld Pinguine.

 Die Energy Consulting Europe GmbH, deren Geschäftsführer Mikhail Ponomarev bis Ende Oktober war, hat eine Klage beim Landgericht Krefeld einreicht.

Die Energy Consulting Europe GmbH, deren Geschäftsführer Mikhail Ponomarev bis Ende Oktober war, hat eine Klage beim Landgericht Krefeld einreicht.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Zukunft der Krefeld Pinguine entscheidet sich am kommenden Montag. Dann sollen die Gesellschafter der Krefeld Pinguine GmbH einer Stammkapitalerhöhung um 750 000 Euro zustimmen und damit den Einstieg eines neuen Investors ermöglichen. Doch ob es am Montag im Rahmen der Gesellschafterversammlung zu einer Einigung kommt, ist offen. Trotz zuletzt guter Gespräche zwischen der Gesellschafterin Energy Consulting Europe Gmbh, der Mikhail Ponomarev bis Mitte Oktober vorstand, und Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos, gibt es wenige Tage vor dem entscheidenden Termin großen Unmut auf Seiten der Anteilseigner. „Wir erhalten von Vereinsseite aus nicht die notwendigen Dokumente, die wir im Vorhinein der Gesellschafterversammlung angefordert hatten“, sagt Anwalt Wolfgang Peters, der die Interessen der Energy Consulting Europe vertritt.

Dabei soll es sich um die Bilanzen aus dem Geschäftsjahr 2018 handeln sowie Auskünfte zur aktuellen Liquidität der Gesellschaft und der  Überschuldungssituation des Vereins. Weil der Verein die Unterlagen laut dem Anwalt nicht herausgeben wollte, hat die Energy Consulting Europe eine Klage beim Landgericht Krefeld einreicht. Jetzt sollen die Juristen über die Notwendigkeit der Herausgabe der Unterlagen nach Informationsrecht (Paragraf 51) entscheiden. Unserer Redaktion liegt die Klageschrift vor, in der die Energy Consulting auch kritisiert, dass die Geschäftsführung der Pinguine derzeit trotz eines aktuell zu erwartenden Finanzlochs von 950 000 Euro bis 1,2 Millionen Euro keinerlei Angaben zu Planungen oder aktuellen Zahlen gegenüber den Gesellschaftern macht. Auf Nachfrage erklärte Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos: „Ich werde das nicht kommentieren. Entscheidend ist sowieso, was am kommenden Montag bei der Gesellschafterversammlung geschieht.“ Sollten nicht alle Gesellschafter einer Stammkapitalerhöhung zustimmen, droht den Krefeld Pinguinen die Insolvenz. Mit dem Geld eines neuen Investors könnte der Verein zumindest das aktuelle Finanzloch schließen. hoss

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