Oppum „Wir befinden uns in Wartestellung“

Oppum · Oppum wird im kommenden Jahr 950 Jahre alt und ist damit 301 Jahre älter als Krefeld.

 Eine alte Postkarte zeigt den Oppumer Bahnhof.

Eine alte Postkarte zeigt den Oppumer Bahnhof.

Foto: NN

Große Feiern brauchen eine gute Vorbereitung. Das hatten sich auch die Macher des Bürgervereins (BV) Oppum auf die Fahne geschrieben. Sie begannen bereits in 2019 damit, den 950. Geburtstag ihres Stadtteils in 2022 umfangreich zu planen. Doch nach der gelungenen Startphase kam Corona. Es hatte alles so gut angefangen. „Wir wollten das Fest groß – das heißt: Über das ganze Jahr hinweg – feiern“, berichtet BV-Vorsitzender Frank Wübbeling. „Bei drei Treffen im Sportpark erkannten wir, dass wir offensichtlich den Nerv vieler Oppumer Vereine und Bürger getroffen hatten, die das anstehende Projekt bereits in der Startphase unterstützen wollten.“

Schnell bildete sich ein Organisationsteam aus 13 Personen, das die Arbeit unter dem Motto: „Wir in Oppum“ bündeln wollte. Wübbeling: „Wir waren weit in der Planung, hatten schon viel vorbereitet. Eingerahmt in eine Auftakt- und Abschlussveranstaltung sollten viele verschiedene Programmpunkte umgesetzt und von Schülern dokumentarisch begleitet werden.“

Irgendeine Art von Feier soll es trotz Corona-Pandemie geben

Doch nun passiere erst Mal gar nichts, erklärt der Vorsitzende mit Bedauern. „Da wir nicht wissen, wie es mit der Pandemie weitergeht und ob es vielleicht eine dritte Welle gibt, haben wir keine Planungssicherheit und die Vorbereitungen eingestellt. Wir befinden uns in Wartestellung.“

Der Vorsitzende bemerkt, dass die Euphorie des Anfangs einer großen Lustlosigkeit gewichen ist. Außerdem: Weder Zelte noch Gastronomen könnten gebucht werden. „Zu Oppums 950-Jahr-Feier wird es – wie es jetzt aussieht – nur ein Schrumpfprogramm geben. Aber etwas muss passieren“, gibt sich Wübbeling kämpferisch.

Alle sowieso anstehenden Feste des Jahres, wie Osterfeuer oder Oldienacht, hätten in die ursprüngliche Planung miteinbezogen werden können. So sollte ein Höhepunkt der „Tag der Deutschen Einheit“ am 3. Oktober sein, der nicht nur auf das historische Ereignis, sondern auch auf den Zusammenhalt von „Wir in Oppum“ hinweisen sollte. Ein nächtliches Feuerwerk hätte den Tag gebührend abrunden können.

Darunter waren Musik- und Festivalveranstaltungen, Sport- und Bürger-Begegnungsfeiern. Das Projekt für Jugendliche sollte sich mit der Oppumer Geschichte befassen und durch Erfahrungen von Zeitzeugen aus Oppum, die hier Rede und Antwort stehen wollten, unterstützt werden. Außerdem sollten zusätzlich die gesamten 950-Jahr-Feiern darin dokumentiert werden. „Wir haben beabsichtigt, es bei der Schlussveranstaltung vorzustellen.“

Ein Jazz-Festival unter dem Platanen-Plateau des Schönwasserparkes war ebenso vorgesehen, wie eine große Kaffeetafel mit Kuchenwettbewerb auf der gesperrten Hauptstraße vor der Kirche zu den Heiligen Schutzengeln. Bei dem „olympischen“ Jugend-Sportfest hätten die aktiven Jungen und Mädchen sicherlich viel Spaß gehabt.

Der Frühjahrsputz mit einem anschließenden Grillfest hätte für alle stattgefunden. „Erst beim Neujahrsempfang 2023 wäre endgültig Schluss gewesen“, erklärt Frank Wübbeling zu den Plänen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort