Freiluft-Kino Open-Air-Kino auf der Rennbahn: 30 Prozent weniger Auslastung

Krefeld · Veranstalter zieht ein erstes Fazit nach Ende der Saison in der Pandemie.

 Corona hat auch das Kino-Vergnügen getrübt.

Corona hat auch das Kino-Vergnügen getrübt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Es war eine schwierige Saison unter Pandemie-Bedingungen für die Veranstalter des Freiluft-Kinos auf der Rennbahn mit 40 Aufführungen. Und auch die Besucher hielten sich eher zurück: „Die Leute waren verhalten. Das verstehen wir. Viele meiden öffentliche Veranstaltungen“, sagt Mitausrichter Uwe Papenroth.

Komödien und Thriller liefen gut, Horrorfilme nicht

Statt einer Auslastung von 90 Prozent wie in den Vorjahren wurden in den vergangen Wochen nur etwa 60 Prozent erreicht. Während Komödien wie „Der Junge muss an die frische Luft“ oder auch Thriller wie „Parasite“ oder Krimi-Komödien wie „Knives out“ viele Zuschauer anlockten, floppten eher die Horrorfilme. Einmal sogar legten die Veranstalter den falschen Film ein. Statt „Lindenberg“ lief „Enkel für Anfänger“, was aber schnell bemerkt und korrigiert wurde. Zu Gewinnen oder Verlusten lägen ihm jetzt noch keine Zahlen vor, sagte Papenroth. Das Sponsorenaufkommen sei annähernd gleich geblieben im Vergleich zu 2019. Durch Corona bedingt gab es in den Kinos weniger Filmstarts, was sich auch auf das Programm auf der Leinwand im Stadtwald auswirkte. Es gab nur eine überschaubare Auswahl. „Es war okay“, fällt Papenroths Fazit daher aus, wenn er das Autokino im April und Mai noch in seine Bilanz hinzurechnet. Es ist eine Mischung aus Enttäuschung und Zufriedenheit. Als die Pläne und der Entschluss für das Freiluft-Kino bei den Ausrichtern entstanden, gab es in Deutschland nur wenige hundert Ansteckungen am Tag. Das änderte sich wieder im August.

SWK bekräftigen ihr Engagement für kommendes Jahr

„Wir haben aber viel Zuspruch bekommen“, sagt Papenroth. Das Hygienekonzept ging auf. Die Mindestabstände wie auch die fest zugeteilten Sitzplätze wurden hingenommen. „Die Leute haben gut mitgemacht.“ Der Vorverkauf im Internet habe wohl den einen oder anderen Besucher abgeschreckt, vermutet der Mitveranstalter. Dazu der kurze Vorlauf von nur knapp drei Wochen. Der Biergarten an der Rennbahn aber wurde während der Kino-Wochen wiederum gut genutzt. Papenroth und seine Kollegen blicken schon auf 2021. Dann sollen auch im Stadtwald wieder Filme gezeigt werden, im Autokino aber nicht, wie der Ausrichter verrät. „Wir schauen positiv auf das nächste Jahr und gehen davon aus, dass bis dahin ein Impfstoff kommt und die Ketten durchbricht“, sagt Papenroth, der für die Ausrichtung auf eine „gewisse Normalität“ hofft.

Mit dem Engagement von Hauptsponsor SWK kann Papenroth offensichtlich wieder rechnen. SWK-Sprecher Michael Paßon sagt: „Für uns steht ein Engagement im nächsten Jahr Stand heute – unter hoffentlich besseren Bedingungen – nicht infrage.“ Etwas schade sei gewesen, dass das zehnjährig Jubiläum unter diesen erschwerten Umständen nicht angemessen groß ausfallen konnte wie geplant und gewohnt. Anderseits sei man froh, den Krefeldern mit einem guten Mix aus Open Air- und erstmals auch Autokino eine flexible Alternative mit funktionierenden Hygienekonzepten angeboten zu haben.

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