Essen Fair gekochtes Essen in Schulen und Kantinen

Die NGG fordert Auftragsvergabe an Caterer, die Tarifverträge einhalten.

 Kantinenessen soll nicht nur schmecken, sondern auch fair produziert werden, sagt die NGG.

Kantinenessen soll nicht nur schmecken, sondern auch fair produziert werden, sagt die NGG.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Gastro-Check für die Mittagspause: Was in Krefelder Schulen und Kantinen auf den Tisch kommt, soll nicht nur schmecken, sondern auch zu fairen Bedingungen zubereitet sein. Das sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und fordert den Stadtrat dazu auf, öffentliche Einrichtungen nur von Caterern bekochen zu lassen, die sich an Tarifverträge halten. Das gelte von der Mittagskantine über das Büfett beim Sektempfang bis hin zu den Sitzungsbrötchen.

Wo bereits jetzt tariftreue Firmen zum Zuge kommen, sollten die Verantwortlichen noch einmal prüfen, ob die vereinbarten Löhne und Arbeitsbedingungen auch eingehalten werden, sagt Karim Peters von der NGG Krefeld-Neuss. „Wer sich für eine bessere Qualität beim Schulessen stark macht, dem kann es nicht egal sein, wie es denen geht, die es Tag für Tag zubereiten“, so der Gewerkschafter.

Nach Einschätzung der NGG arbeitet ein Großteil der Beschäftigten bei den NRW-weit rund 5100 Kantinen und Catering-Betrieben lediglich zum Mindestlohn von 9,19 Euro pro Stunde oder knapp darüber. „Immer mehr Firmen drücken sich um die tarifliche Bezahlung im nordrheinwestfälischen Gastgewerbe. Die liegt für einen gelernten Koch bei 12,47 Euro in der Stunde“, so Peters. Hinzu komme vielerorts das Arbeiten unter „enormem Zeitdruck“. Diese Bedingungen führten dazu, dass Caterer mittlerweile große Probleme hätten, überhaupt noch ausreichend Personal zu finden.

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