Schule Neue Bildungsgänge an den Berufskollegs Uerdingen und Vera Beckers

Uerdingen/Kempener Feld. · Informatik und Kosmetik sind die beiden Ergänzungen, über die sich Politiker für das kommende Schuljahr beraten sollen.

 Das Berufskolleg Vera Beckers an der Girmesgath.

Das Berufskolleg Vera Beckers an der Girmesgath.

Foto: Andraes Bischof/Andreas Bischof

Die Einrichtung von zwei neuen Bildungsgängen an Krefelder Berufskollegs war Thema im letzten Schulausschuss vor der Corona-Zeit: Eine einzügige „Fachschule im Fachbereich Informatik in der Fachrichtung Technische Informatik mit dem Schwerpunkt Computer- und Kommunikationstechnik“ soll es ab dem 1. August am Berufskolleg Uerdingen geben. Bereits zum letzten Schuljahr wollte das Berufskolleg diese Fachschule neu einrichten – allerdings reichten damals die Anmeldezahlen nicht aus. Die Schule geht aber davon aus, dass sich die Anmeldezahlen zum kommenden Schuljahr 2020/21 erhöht haben, auch weil der Bildungsgang nun schon im zweiten Jahr publik gemacht werden konnte. Es bleibe aber dennoch abzuwarten, ob die für eine Genehmigung erforderlichen 22 Teilnehmer zusammenkommen. Anmeldungen sind bis zum Beginn des Schuljahres möglich.

Am Berufskolleg Vera Beckers soll es ab dem Sommer den Vollzeit-Bildungsgang „Kosmetikerin/Kosmetiker“ geben. Dort wird bereits seit Jahren die Ausbildung zur Kosmetikerin/zum Kosmetiker als Bildungsgang angeboten, der Berufsabschluss ist aber bislang stets verbunden mit dem Erwerb der Fachhochschulreife. Aufgrund dieser Anforderungen sei der Bildungsgang aber nicht für alle Interessierten zugänglich. Nach Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) verfügten Interessenten an diesem dualen Ausbildungsberuf hauptsächlich über den Hauptschulabschluss nach Klasse zehn.

Der neue Bildungsgang wird vollzeitschulisch angeboten

Eine weitere Zielgruppe, junge geflüchtete Menschen in den internationalen Förderklassen, erreiche oft maximal den Hauptschulabschluss nach Klasse neun. Gründe hierfür seien vor allem, dass die jungen Menschen abgebrochene Schullaufbahnen vorwiesen und vor Herausforderungen eines völlig anderen Schulsystems stünden. Auch der Besuch einer privaten Kosmetikschule sei aufgrund des Schulgeldes keine wirkliche Alternative. Hinzu komme, dass die Zahl der in Krefeld angebotenen Ausbildungsplätze in diesem Berufsfeld sehr gering sei – ein Ausbildungsplatz in einem Betrieb ist jedoch bislang Voraussetzung für die Teilnahme am Bildungsgang. Vorteil des neuen Bildungsgangs sei, dass er vollzeitschulisch angeboten werden soll – die Notwendigkeit eines Ausbildungsvertrags entfällt.

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