DRK legt Grundstein für hochmodernes Zentrum Neue Ära für den Katastrophenschutz

Krefeld · An der Odilia von Goch-Straße im neuen Hülser Gewerbegebiet Den Ham wurde der Grundstein für das Projekt des DRK-Kreisverbandes gelegt.

 Das Bild zeigt, wie das Katastrophenschutzzentrum nach der Fertigstellung aussehen soll.

Das Bild zeigt, wie das Katastrophenschutzzentrum nach der Fertigstellung aussehen soll.

Foto: Andreas Bischof

Am Mittwoch wurde an der Odilia von Goch-Straße im neuen Hülser Gewerbegebiet Den Ham der Grundstein für das neue Katastrophenschutzzentrum des Krefelder Kreisverbandes gelegt. Diether Thelen, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, freut sich, dass das Bauprojekt losgeht: „Das neue Katastrophenschutz-Zentrum wird deutliche bessere Arbeitsbedingungen für Haupt- und Ehrenamtler bieten“.

Hans Schwarz,  DRK-Präsident des Landesverbands Nordrhein, wies auf den Hintergrund für den Bau hin: „Das Zentrum, das hier gebaut wird, ist gewissermaßen eine Antwort auf die zahlreichen Krisen und Herausforderungen, denen sich das Rote Kreuz zunehmend stellen muss. Ein zeitgemäßer Katastrophenschutz muss sich regional und bedarfsgerecht aufstellen. Mit dem Katastrophenschutzzentrum setzen Sie hier einen neuen Maßstab für Krefeld und stellen sich krisenfest für die Zukunft auf. Als Präsident des DRK-Landesverbandes Nordrhein darf ich sagen: Wir sind froh, uns auf einen so engagierten und leistungsfähigen Verband mit seinen rund 400 ehrenamtlichen und vielen weiteren hauptamtlichen Kräften verlassen zu können.“

Der Krefelder Kreisverband hat ein 4200 Quadratmeter großes Grundstück gekauft und baut hier ein neues Katastrophenschutz-Zentrum mit großer Fahrzeughalle, Schulungs- und Lagerkapazitäten sowie Verwaltungsgebäude. Hierher werden die Arbeitsfelder Einsatzeinheit Katastrophenschutz sowie die vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder des DRK Krefeld umziehen: Bereitschaften, Sanitätsdienst, Wasserwacht, Rettungshundestaffel, Jugendrotkreuz.

Die Eckdaten: Der neue Komplex besteht aus einer großen Fahrzeughalle mit insgesamt sieben Einfahrtstoren und einem zweigeschossigen Lager- und Verwaltungsgebäude im rechten Winkel vor Kopf. Die Halle bietet eine zeitgemäße und energetisch sparsame Unterbringungsmöglichkeit für die Fahrzeuge der Einsatzeinheit und weitere Fuhrparkfahrzeuge. „Wir haben teils empfindliche und teure Technik auf den Fahrzeugen, die dann auch unter optimalen Bedingungen gelagert werden kann“, so Diether Thelen. Die Fahrzeughalle wird rund 1500 Quadratmeter groß und hat 40 Stellplätze. Sie wird ganzjährig frostfrei gehalten, damit die Fahrzeuge gut für einen Einsatz gestartet werden können. Ein Teil der Stellplätze ist flexibel veränderbar, falls in Zukunft andere Fahrzeuggrößen als heute zum Einsatz kommen. Außerdem werden in der Halle die Boote und andere Gerätschaften der Wasserwacht untergebracht.

Ein zweigeschossiger Verwaltungsbau bietet auf rund 900 Quadratmetern Platz für Verwaltung, Schulung und Umkleiden, Lagermöglichkeiten für die Ausstattung der Rettungshundestaffel sowie eine neue Einsatzküche des DRK. „Auch für unsere Küchen-Crew verbessern sich die Arbeitsbedingungen dank einer modernen Ausstattung deutlich. Hiervon profitieren sicher auch die von uns versorgten Einsatzkräfte und die von Schadensfällen betroffenen Personen. Gleichzeitig schaffen wir Herd, Kühlschränke etc. nach modernen energetischen Standards an – das bringt deutlich weniger Energieverbrauch“, so Thelen weiter. Der Schulungsraum bietet Zugang zu einer Dachterrasse, sodass auch ein gemütlicher Ausklang eines Tages möglich wird. Zwei Büro-Räume sind für die täglichen Verwaltungsarbeiten der Ehren- und Hauptamtle vorgesehen. Außerdem wird es eine Waschhalle für die Fahrzeuge geben.

Das Gebäude ist zukunftsorientiert geplant. „Die Heizungsanlage wird über eine Luft-Wärmepumpe betrieben, ebenso werden jetzt schon alle Schaltungen und Anschlüsse für ein Notstrom-Aggregat eingearbeitet. Das Dach wird zu 40 Prozent begrünt. Auch die Nachrüstung mit Ladesäulen für künftige E-Fahrzeuge ist möglich“, erklärt Architekt Martin Sulke.

Das neue Katastrophenschutz-Zentrum ist gut erreichbar und bietet ebenso eine kurze Anfahrt zu den Autobahnen, sodass die Kräfte schnell ausrücken können. „Wir wünschen uns natürlich auch, dass wir durch das neue Zentrum neue Ehrenamtler gewinnen, die uns bei den vielfältigen Aufgaben im Krefelder Kreisverband unterstützen“, hofft Diether Thelen auf neue aktive DRKler.

Oberbürgermeister Meyer erklärte, dass die Stadt durch die Kompetenz und das enge Miteinander der „Blaulichtfamilie“ gut vorbereitet sei. „Diese Infrastruktur wird sich durch den Neubau des DRK in Hüls weiter verbessern.“

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