Lesepaten : Mit Tablets trotz Corona lesen lernen
Krefeld Mentor und Bürgerstiftung stellen ihr Lesepaten-Programm vor.
Sie sind ein eingeschworenes Team: Lesepatin Annemarie Horsch (65) von „Mentor“ und ihre beiden Schützlinge Amelie (9) und Lara (10). Sie üben gemeinsam das Lesen in der Grundschule. Da durch die Corona-Pandemie ein großer Teil des regulären Unterrichtes und auch das Lesen-Trainieren ausgefallen ist, lernen sie nun in den Ferien per Videokonferenz und Tablet. 20 davon spendierte die Bürgerstiftung. „Mentor ist ein bundesweit agierender Verein, der auch hier aktiv ist“, berichtet Krefelds Vereins-Vorsitzende Annekathrin Koch. „Seine Mitglieder kümmern sich um die individuelle Sprach- und Leseförderung von Kindern und Jugendlichen.“
Das Prinzip sei ganz einfach, berichtet sie weiter: „Immer weniger Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren lesen. Das führt zu bedenklichen Lücken in der Lese-, Schreib- und Sprachkompetenz. Hier möchten unsere Mentoren ,Erste Hilfe` leisten, um den Kindern einen erfolgreichen Start in die Zukunft zu ermöglichen und ihnen Spaß am Lesen zu vermitteln.“ Schließlich sei erwiesen: Jedes fünfte Kind könne nicht richtig lesen. „Das ist schockierend. Wir wollen aber nicht nur Lesekompetenz, sondern auch Spaß am Lesen vermitteln.“
Die digitale Kommunikation finden die beiden Mädchen gut. „Es ist viel spannender, als in einem Buch zu lesen, man braucht nicht umzublättern“, erklären Lara und Amelie. Gerade jetzt haben sie sich mit den Ländern in der EU beschäftigt. „Wir lesen aber auch Geschichten von Janosch und andere Kinderbücher oder machen Konzentrationsspiele.“ Es steht auf dem Portal eine komplette Kinderbücherei mit allen Themen und Interessen zur Verfügung.