Polizei Luxusräder im Wert von 40.000 Euro gestohlen

Krefeld · In etwa einer Minute klauten Unbekannte vier Fahrräder eines Hülser Betriebs – dabei gibt es eine Alarmanlage.

 Inhaber Symen und Stephan Schendel im Parkschlösschen am Talring, wo die Räder präsentiert werden.

Inhaber Symen und Stephan Schendel im Parkschlösschen am Talring, wo die Räder präsentiert werden.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

„Das müssen auch wir erstmal verdauen“, sagt Symen Schendel. Vier Luxusfahrräder im Wert von etwa 40 000 Euro stahlen Unbekannte Donnerstagnacht aus ihrem Geschäft in Hüls – trotz Sicherheitsvorkehrungen wie Alarmanlage und Überwachungskameras.

Seit dem Jahr 2006 führt Schendel mit ihrem Mann Stephan das Unternehmen „Jedi Sports“. Sie verkaufen hochwertige Räder, unter anderem ans Königshaus von Abu Dhabi. Im März eröffneten sie die exklusive Niederlassung im Parkschlösschen am Hülser Berg. So etwas habe sie in all der Zeit noch nicht erlebt, sagt Schendel.

Die beiden Einbrecher waren offenbar Profis. Die Überwachungskameras der Schendels zeigen eine Tat, die kaum mehr als eine Minute dauerte. Gegen 1:35 Uhr kamen die Unbekannten über das Nachbargrundstück, so eine Polizeisprecherin. Die Schendels lagen zu dieser Zeit im Bett. Sie seien vom Alarm, den ihr Sicherheitssystem ans Smartphone sendete, geweckt worden, sagt Schendel. Als die Geschäftsleute wach waren und sich auf den kleinen Bildschirmen die Überwachsungsbilder anschauten, war es zu spät. Auch ein Nachbar habe die Tat bemerkt, so die Polizei. Er hörte demnach, wie eine Glasscheibe eingeschlagen wurde und eine Person, die „Scheiße, Scheiße, Scheiße“ rief. Die Schendels wohnen nahe des Geschäfts. „Mein Mann war wenige Minuten später vor Ort“, sagt Schendel.

Die Täter waren schon weg. Sie hatten jeweils zwei Luxusräder geschultert und verschwanden wohl im Gebüsch. Das Parkschlösschen liegt etwas abgeschieden. Die Täter seien vermutlich mit einem Fahrzeug über den nahegelegenen Wanderweg in den Wald verschwunden, sagt Schendel.

Ob die Polizei die Diebe fassen kann, ist derzeit ungewiss. Die Bilder der Überwachungskamera seien qualitativ nicht ausreichend, um mit diesen zu fahnden, so eine Sprecherin der Polizei. Nun hoffen die Schendels, dass die Räder beim Weiterverkauf auffallen. Diese seien ja durchaus ungewöhnlich, sagt Schendel. Die entsprechende Käuferszene haben die Schendels über die sozialen Medien sensibilisiert.

Sie selber seien ebenfalls wachsamer geworden. Die Händler wollen das Sicherheitssystem ausbauen. „In die Räder lassen wir nun GPS-Tracker verbauen“, sagt Schendel. So könnten sie geortet werden. Zudem investieren sie in die Beleuchtung vor ihrem Geschäft. Die teuersten Exemplare wollen sie künftig über Nacht in einen „Sicherheitstrakt“ deponieren. „Ein Riesenaufwand“, sagt Schendel. Doch Kriminelle sollen es bei ihr in Zukunft noch schwerer haben.

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