Kulturfabrik : Kufa braucht Veranstaltungen zum Überleben
Krefeld Bei der Quartalspressekonferenz benennt Kulturfabrik-Vorstand Probleme und Möglichkeiten.
Die Quartalspressekonferenz der Kulturfabrik am Mittwochabend begann ganz unspektakulär mit Formalien und Personalien. Doch die Zahlen am Ende hatten es in sich - und zeigten die ganze Corona-Dramatik.
Planmäßig wurden der Ende September neu gewählte neue Vorstand präsentiert. Daniel Christoffel, Robin Lotze und Larissa Jagnow bleiben der Krefleder Kulturfabrik (Kufa) in veränderter Aufstellung im Vorstand erhalten, Sebastian Noack ist neuer Schatzmeister. Die neuen und neuen alten Vorstände präsentierten gemeinsam bei der Pressekonferenz die Themen, die den Betrieb zur Zeit beschäftigen. Doch anstatt sich in der Fabrik zu treffen, wurde spontan von zuhause aus moderiert. Erst einen Tag vorher wurde beschlossen, dass die Veranstaltung als Videokonferenz stattfindet.
Auch sonst musste angesichts der steigenden Infektionszahlen viel spontan angepasst werden, woran vorher wochenlang gefeilt wurde. Es war zwar von Anfang an ein neues Hygienekonzept für den Herbst und Winter geplant, nun ist das Konzept aber doch wesentlich rigider als noch zunächst erhofft. Anstatt den bisherigen 300 Besuchern kann die Kufa zunächst nur noch 100 Menschen reinlassen. Ein Konzept, mit dem ohne Gefährdung 200 Leute in der Halle Platz fänden, wurde bereits eingereicht. Man müsse aber noch auf die Bestätigung warten. Getränke werden außerdem nur noch bis 23 Uhr ausgeschenkt.
Nebenbei werde weiter mit neuen Nutzungskonzepten experimentiert, die in den vergangenen Wochen ausgetestet wurden. Bei einer Foto-Ausstellung des Krefelder Landschaftsfotografen Gereon Römer wurden neben den 150 Gästen vor Ort auch 60 Zuschauer an den Bildschirmen begrüßt. Dank Online-Tickets konnten sie trotz voller Auslastung an der Ausstellung teilhaben. Ähnliche Modelle sind auch für künftige Veranstaltungen geplant. Eine Karnevalsveranstaltung vor Ort und im Stream ist im Gespräch. Ob diese schon am 11.11. stattfinden kann, ist aber noch unklar.
An der weiträumigen Fläche hätten nun außerdem auch Gruppen Interesse gezeigt, die für ihre Tätigkeiten auf einmal wesentlich mehr Platz brauchen, und damit die Einnahmeprobleme etwas ausgleichen: Chöre hätten beispielsweise bereits angefragt, ob sie die Fabrik als Proberaum mieten könnten.