Diskussion über Naturbad Neues Bad in Hüls wird erst in ein paar Jahren fertig

Krefeld · Der Stadtrat und die Bezirksvertretung Hüls sind sich einig: Das im Nordwesten der Stadt benötigte Freibad soll in Hüls entstehen. Beide Gremien bekräftigten in ihren jüngsten Sitzungen auf Antrag der CDU ihre entsprechenden Beschlüsse vom Frühjahr 2019. Mit dem Neubau soll das Schulschwimmen ebenso abgedeckt werden wie der Freizeitbereich.

 So könnte das Hülser Freibad einmal aussehen. Die Machbarkeitsstudie entspricht dem 2019 in einem Workshop dargestellten Nutzerbedarf, ist aber sportfachlich noch nicht bewertet.

So könnte das Hülser Freibad einmal aussehen. Die Machbarkeitsstudie entspricht dem 2019 in einem Workshop dargestellten Nutzerbedarf, ist aber sportfachlich noch nicht bewertet.

Foto: WZ/Werner Dohmen

Klar ist mittlerweile aber auch: „Bis zur Fertigstellung dauert es ein paar Jahre“, so Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD).

In der Bezirksvertretung stellte der zuständige Beigeordnete Markus Schön die Fakten vor. Danach kommen Investitionskosten von mehr als sieben Millionen Euro auf die Stadt zu, um das seit 2019 geschlossene Naturbad zu ersetzen. Eine Million davon hat der Rat schon im Vorjahr in den Haushaltsjahren 2020 und 2021 zur Verfügung gestellt.

Damals hoffte man, das alte Naturbad durch Umbaumaßnahmen bis 2020 wieder so hinbekommen zu können, dass es modernen Richtlinien entspricht und auch rechtssicher betrieben werden kann. Mittlerweile liegt allerdings das Rechtsgutachten einer Kanzlei aus Mönchengladbach vor. Demnach sind die Maßnahmen am Hülser Bad baugenehmigungspflichtig, baurechtliche Grundlagen existieren am aktuellen Standort im Außenbereich gar nicht. Die Aufstellung eines Bebauungsplans sei erforderlich – mit offenem Ausgang.

„Ein regulärer B-Plan würde zwei bis zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen“, berichtet Hans Butzen. Im Verfahren könnten Anwohner auch dagegen vorgehen. Alternativ sei ein vorhabenbezogener B-Plan möglich, der etwa ein Jahr benötige. Die Verwaltung müsse auch prüfen, wie rechtlich der Umbau eines Bestandsgebäudes zu bewerten sei.

„Die Verwaltung hat sich ehrlich gemacht“, fasst Butzen zusammen. Länger diskutiert worden sei aber über die fehlenden personellen Planungs-Ressourcen bei der Stadtverwaltung. Timo Kühn (CDU) habe deshalb vorgeschlagen, die Planung extern zu vergeben. Dafür sei aber ein Vergabeverfahren notwendig, was dann erneut Zeit koste, sagt Butzen. Das fehlende Personal ist im Stellenplanverfahren 2021 erneut angemeldet worden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort