Ukraine-Flüchtlinge privat aufgenommen Flüchtlingshelfer in Krefeld fühlen sich alleingelassen

Traar · Fehlende Unterstützung, keine Antworten auf wichtige Fragen, schleppende Bearbeitung der Anträge: Dieses Verhalten der Stadt Krefeld kritisiert ein Ehepaar, das sieben Geflüchtete aufgenommen hat.

 Zwei ukrainische Mütter samt Kindern hat ein Krefelder Ehepaar bei sich aufgenommen und wartet jetzt auf die Hilfe der Stadt. Die sichert finanzielle Unterstützung zu.

Zwei ukrainische Mütter samt Kindern hat ein Krefelder Ehepaar bei sich aufgenommen und wartet jetzt auf die Hilfe der Stadt. Die sichert finanzielle Unterstützung zu.

Foto: dpa/Christoph Soeder

Die furchtbaren Bilder vom Krieg in der Ukraine – sie ließen das Ehepaar nicht los. „Wir wollten helfen“, erinnert sich „Gertrud“, die mit ihrem Mann in Traar wohnt und aus Angst vor einem Shitstorm in den Sozialen Netzwerken ihren richtigen Namen nicht im Artikel lesen möchte. Der ukrainischen Ehefrau eines Schulfreundes ihres Mannes habe man angeboten, eine Familie aufzunehmen. Schließlich erklärte sich das Paar sogar bereit, ab 15. März zwei Frauen (40 und 34 Jahre alt) und insgesamt fünf Kinder im Alter zwischen zwei und 19 Jahren in seinem Haus eine Zuflucht zu geben. Diesen Schritt haben die Eheleute nicht bereut – doch dass sie den Berg von Problemen, der sich vor ihnen auftürmte, ohne große Hilfe der Stadt bewältigen müssen, damit hatten sie nicht gerechnet.