Gutachten Grundwasser: Erfahren Bürger im Januar mehr?

Krefeld · An hitzige Worte der Bezirksvertreter im Norden schloss sich die Forderung an, das Gutachten öffentlich vorzustellen.

 Die Gebäude am Rislerdyk und weitere von der LEG gebaute Wohnhäuser sind mittlerweile abgedichtet worden. Deshalb will die LEG die Pumpen Ende 2020 abstellen und sich die hohen laufenden Kosten dafür sparen.

Die Gebäude am Rislerdyk und weitere von der LEG gebaute Wohnhäuser sind mittlerweile abgedichtet worden. Deshalb will die LEG die Pumpen Ende 2020 abstellen und sich die hohen laufenden Kosten dafür sparen.

Foto: ja/Jochmann, Dirk (dj)

Das geplante Abschalten der Pumpen am Rislerdyk durch die LEG, das deshalb voraussichtlich steigende Grundwasser in Teilen des Krefelder Nordens, die drohenden nassen Keller der Hausbesitzer im betroffenen Gebiet haben in der Bezirksvertretung Nord für einen zum Teil hitzigen Schlagabtausch zwischen Politikern und Vertretern der Stadt gesorgt.

Auslöser war eine Einlassung von Thomas Brons aus dem Fachbereich Umwelt der Stadt zu einer schriftlichen Anfrage. Der Verfasser hatte im Rathaus sinngemäß nachgefragt, warum es in Sachen Grundwasserproblem nicht vorangehe. Brons las aus seiner Antwort vor, dass die Umweltverwaltung „nicht in der Verantwortung“ für Probleme sei, die durch das Grundwasser entstehen können. Das seien „Fehler und Nachlässigkeiten beim Bau der Gebäude“.

Dafür gab es fast durch die Bank Kritik von den Bezirksvertretern. Ralph-Harry Klaer (SPD) sagte, er sei mit dieser Antwort „nicht einverstanden“. Auch mit Blick auf den vor zwei Jahren formierte Arbeitsgruppe aus Vertretern von Verwaltung, Politik und Bürgerschaft sagte er: „Es geht darum, dass sich das Grundwasser möglichst nicht in den Kellern der Menschen im Nordbezirk wiederfindet. Es hatte eigentlich in jeder Bezirksvertretungssitzung einen Bericht geben sollen. Das war aber zuletzt nicht mehr so.“ Er bestehe darauf, dass „wir hier aufgrund des Gutachtens schon in der nächsten Sitzung einen qualifizierten Sachstand bekommen“. Das Ziel des Runden Tischs seien Lösungsvorschläge gewesen, sagte Giesela Klaer (SPD). „Das heißt nicht, dass wir die betroffenen Hausbesitzer aus dem allgemeinen Haushalt unterstützen. Aber dass sie Informationen bekommen.“

Für Dezember war ursprünglich eine Bürgerinformation angekündigt worden. Das ist bisher nicht passiert. „Auch als Politik kennen wir nur Ausschnitte des Gutachtens“, sagte Walter Faßbender (CDU) und wies auf die Zeitverzögerung hin. „Das Gutachten sollte im Februar 2019 fertig sein.“ Gisela Klaer mahnte zur Eile. „Es muss rechtzeitig etwas passieren. Die Pumpen werden Ende 2020 abgestellt.“ Jörg Blaschke (FDP) richtete sich an Stadtmitarbeiter Brons. „Bis das Gutachten gesehen und von der Politik beraten wurde, sollte man von solchen Antworten absehen.“

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