Diskussion Beschwerden über Geruch und Gefahr: Ginkgobäume in Hüls bleiben stehen

Hüls. · Die Früchte der Ginkgobäume sollen wegen Gestank und Rutschgefahr ab 2020 abgeerntet werden, dürfen aber stehen bleiben.

 Die Früchte der Ginkgobäume verschmutzen die Fahrbahn und die Bürgersteige an der Bruckerschen Straße in Hüls. Um das zu verhindern, sollen sie nun jedes Jahr geerntet werden.

Die Früchte der Ginkgobäume verschmutzen die Fahrbahn und die Bürgersteige an der Bruckerschen Straße in Hüls. Um das zu verhindern, sollen sie nun jedes Jahr geerntet werden.

Foto: Andreas Bischof

Die Ginkgobäume in Hüls bekommen noch eine Chance. Die Bezirksvertretung hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, auf eine Fällung zu verzichten, nachdem Stadt und Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) zugesagt hatten, die Früchte der weiblichen Exemplare künftig frühzeitig abzuernten. Besagte Früchte stinken den Anwohnern nämlich gewaltig, wenn sie reif sind und zu Boden fallen. Außerdem stellen sie eine Gefahr dar, da sie auf dem Boden für eine Rutschgefahr sorgen. Darauf machte in der Sitzung Rosi Krauß (SPD) aufmerksam.

Eigentlich sollten die Früchte schon in diesem Jahr abgeerntet werden, was aber nicht rechtzeitig erfolgte. Darauf hatte Rosi Krauß Ende Oktober Bezirksvorsteher Hans Butzen schriftlich hingewiesen. Manfred Zimmermann vom Kommunalbetrieb sicherte zu, dass die Ernte der Früchte ab 2020 erfolgen wird, bevor diese auf den Boden fallen. Und er hob hervor, dass die Bäume ganz erhebliche Vorteile haben. „Auch die beiden heißen und trockenen Sommer 2018/19 haben ihnen nichts anhaben können.“ Für die Ernte der Früchte im Bereich Bruckersche Straße und Am Beckshof seien Kosten von knapp 2000 Euro entstanden. Platanen, Eichen und andere Bäume verursachten deutlich höhere Kosten im Jahr, so Zimmermann.

CDU-Fraktion will Bäume durch andere Arten austauschen

Timo Kühn (CDU) zeigte sich nicht überzeugt. Durch den von seiner Fraktion beantragten Austausch der Bäume habe man die Chance, das Problem endgültig zu lösen. Und er stellte einmal mehr die Frage, ob es sich bei den Ginkgos nicht um Obstbäume handele, die nicht unter die Baumschutzsatzung der Stadt fallen und deshalb gefällt werden können. Das verneint Zimmermann allerdings.

Hans Butzen sprach süffisant von einer „gelungenen Interpretation“ durch die CDU. Und er plädierte dafür, das nächste Jahr abzuwarten und nach dem Herbst 2020 zu entscheiden, ob die Ginkgos bleiben können. Eine Neuanpflanzung von 17, 18 Bäumen „kostet ja auch eine Menge Geld“, so Butzen. Dieser Ansicht schloss sich die große Mehrheit an. Die CDU enthielt sich und stellte ihren eigenen Antrag zur Fällung auch nicht mehr zur Abstimmung.

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