Vor Kaufhof-Filialschließungen : Freispruch für René Benko in Korruptionsprozess
Krefeld Der Kaufhausinvestor René Benko kann aufatmen. Nach seinem Freispruch in einem Korruptionsprozess kann er sich wieder auf die Rettung der Galeria Kaufhof-Kette konzentrieren. Auch für Krefeld steht die Entscheidung noch aus, ob die Filiale bleibt.
Der österreichische Kaufhaus-Investor René Benko und neun weitere Angeklagte sind in Wien vom Vorwurf der politischen Korruption freigesprochen worden. Die Geschworenen kamen am Montag zum Schluss, dass ausreichende Beweise fehlten.
Die Anklage hatte den Vorwurf erhoben, dass ein ehemaliger Wiener Gemeinderat von mehreren prominenten Immobilien-Unternehmern und Managern Spenden für ein Schulprojekt in Südafrika angenommen hatte und sich im Gegenzug für deren Immobilienprojekte eingesetzt habe.
Insgesamt hatten die Mitangeklagten das vom Gemeinderat Christoph Chorherr (Grüne) betriebene Hilfsprojekt mit etwa 1,6 Millionen Euro unterstützt. Unternehmen aus Benkos Signa Holding, zu der mittlerweile auch die Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof gehört, hatten 100.000 Euro im Jahr 2011 gespendet. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft warf Chorherr Bestechlichkeit und Amtsmissbrauch vor, den neun Spendern Bestechung und Anstiftung zum Amtsmissbrauch.