Zoo Krefeld Nach Tod des Faultierbabys - Besonderer Nachwuchs im Regenwaldhaus

Krefeld · Im Regenwaldhaus des Krefelder Zoos hat es nur kurze Zeit nach der Todesnachricht über das Faultierbabys ein freudiges Ereignis gegeben. Nach mehr als 20 Jahren ist eine andere Tierart wieder zur Welt gekommen.

Ein im Krefelder Zoo geborenes Tamandua-Junges sitzt auf der Hand seiner Tierpflegerin. Der Kleine Ameisenbär ist die erste Nachzucht seit fast 23 Jahren in dem Tierpark.

Ein im Krefelder Zoo geborenes Tamandua-Junges sitzt auf der Hand seiner Tierpflegerin. Der Kleine Ameisenbär ist die erste Nachzucht seit fast 23 Jahren in dem Tierpark.

Foto: dpa/Vera Gorissen

Freud und Leid im Krefelder Zoo: Jan (52), seines Zeichens ältestes Zoo-Faultier der Welt, hat sein 21. Junges verloren. Es war im Februar entdeckt worden und wurde nur geschätzt knapp sechs Wochen alt. Der Nachwuchs wurde tot im Gehege entdeckt. „Wir gehen von einem Unfall aus“, sagte Zoo-Sprecherin Petra Schwinn am Mittwoch in Krefeld. Das Ergebnis der Untersuchung stehe aber noch aus.

Der Tod des Faultier-Nachwuchses kam für den Zoo sehr überraschend. Alle anderen Jung-Faultiere seien in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgezogen worden, teilte die Sprecherin mit.

Nur 20 Minuten nach der Todesnachricht kam - ebenfalls aus dem Regenwaldhaus - eine freudige Nachricht: Erstmals seit fast 23 Jahren wurde dort wieder ein Tamandua geboren worden - ein Kleiner Ameisenbär. Das Geschlecht des Babys sei noch nicht bekannt, hieß es. Mutter Zora und Vater Tomsk hätten endlich für Nachwuchs gesorgt. Zuvor hatte der Zoo sich jahrelang darum bemüht, ein harmonisches Paar Kleiner Ameisenbären zusammenzubringen.

Tamanduas leben in freier Wildbahn in den Regenwäldern Südamerikas und ernähren sich von Termiten, Ameisen, Honig und Bienenlarven. Anders als der Große Ameisenbär verbringen sie den Großteil ihres Lebens auf Bäumen - sie sind zudem nachtaktiv und als Einzelgänger unterwegs.

(dpa/lnw)
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