Die Suche nach dem Weihnachtsbaum Tannenbaum steht auch online bereit

Krefeld · Die Suche nach dem Weihnachtsbaum hat begonnen. Familie Schmitz hat sich am Stickerhof in Oberbenrad auf Nordmanntannen spezialisiert.

 Jan Schmitz betreibt an der Oberbenrader Straße einen Weihnachtsbaumverkauf. In Zeiten von Corona hat er ein Hygienekonzept aufgestellt.

Jan Schmitz betreibt an der Oberbenrader Straße einen Weihnachtsbaumverkauf. In Zeiten von Corona hat er ein Hygienekonzept aufgestellt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

A Tännchen please: Am Stickershof in Oberbenrad hat man vor Weihnachten die Qual der Wahl. Weihnachtsbaum im Netz, Tanne zum Selbst schlagen oder die wohl bequemste Variante: Lieferung, Schmücken, Abholen. Knapp drei Wochen vor Heiligabend ist die Suche nach dem passenden Nadelbaum für die Weihnachtstage eröffnet.

„In diesem Jahr haben wir schon am 27. November mit dem Verkauf begonnen. Normalerweise startet er eine Woche später“, berichtet Jan Schmitz, der den Betrieb 2017 von seinem Vater übernommen hat. Der frühere Beginn hat große Vorteile: Im Corona-Jahr kann so der Andrang auf dem Gelände vermieden werden. Zudem steigt die Zahl der Menschen, die schon deutlich vor dem Fest den Baum ins Haus holen. Auch bei Jan Schmitz selbst tagt noch der Familienrat zur Frage, ob dies 14 Tage vor Weihnachten geschehen soll.

Doch zurück zum Verkauf an der Oberbenrader Straße. Dieser ist diesmal Corona-konform organisiert worden. Es gibt getrennte Ein- und Ausgänge, Maskenpflicht sowie mehrere Hygienestationen auf dem weitläufigen Gelände. Auf diesem stehen Nordmanntannen in Größen zwischen einem und 2,40 Metern. Die Kosten für einen Baum werden nach der Größe berechnet und sind in diesem Jahr um einen Euro pro Meter gestiegen: So kostet das Ein-Meter-Tännchen jetzt 20, der Zwei-Meter-Baum 40 Euro.

Vor allem die Trockenheit in diesem und in den vergangenen Jahren hat nach Auskunft von Jan Schmitz eine höhere Pflege und intensive Bewässerung notwendig gemacht. An sich wachse die Nordmanntanne (Abies Nordmanniana stammt ursprünglich aus der Türkei und dem Kaukasus), auf die sich der Betrieb spezialisiert hat, am Niederrhein sehr gut.

Familie Schmitz kauft die Jungpflanzen im Alter von drei bis vier Jahren und kultiviert diese dann weitere acht bis zehn Jahre auf den eigenen Feldern. Die Nachfrage nach anderen Baumsorten sei auch stetig zurückgegangen, berichtet Jan Schmitz. Zwar duften die Nordmänner nicht so kräftig, nadeln aber auch nicht so schnell wie Fichte und Co.

„Wir empfehlen unseren Kunden, die Bäume nach dem Kauf nochmals zwei, drei Tage auf der Terrasse, dem Balkon oder in der Garage in einem Eimer Wasser stehenzulassen“, sagt Jan Schmitz. So bleibe er auch länger schön.

Ausgeweitet hat der Familienbetrieb in diesem Jahr sein Serviceangebot. Da vor allem ältere Kunden möglicherweise aus Angst vor Corona die Fahrt zum Stickershof scheuen könnten, ist auch eine kontaktlose Bestellung per Telefon oder E-Mail möglich. Spezielle Wünsche an Höhe oder Breite können dabei angegeben werden. Ein Servicegedanke, der sich in der Schlussabrechnung lohnen könnte. Denn das breit aufgestellte Geschäft gibt es nicht überall.

Doch auch andernorts in Krefeld hat der Weihnachtsbaumverkauf längst begonnen. In den hiesigen Baumärkten gilt die Tanne zum Fest ebenso als Renner wie bei diversen Gartenmärkten. Doch auch im Internet gibt es sie längst, die Weihnachtstanne oder -fichte zum Kaufen oder Liefern. Wer online bestellt, kauft aber mutmaßlich auch die Katze im Sack. Die Verbraucherzentrale NRW rät davon ab (siehe Text unten).

Im Internet läuft vor allem auch das Geschäft mit bereits geschmückten Plastikbäumen. So gibt es beispielsweise auf dem Verkaufsportal Ebay Kleinanzeigen in Krefeld dutzende Angebote von prachtvollen Dekobäumen, die zur Abholung bereitstehen. Kostenpunkt zwischen 20 und 150 Euro – je nach Art der Dekoration. Ob mit Sternspitze, großen und kleinen Kugeln oder in Schneeoptik: Die Auswahl ist groß, die Entfernung oft nur gering. Weshalb sich die Angebote oftmals vor allem für Selbstabholer lohnen.

Doch auch viele Händler bieten ihre Bäume längst online. Darunter auch immer mehr Anbieter, die mit nachhaltigen Alternativen werben (siehe Text unten).

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