Aktion Ein Heft für mehr Wasserschutz

Krefeld · Das Werkhaus hat eine Broschüre für Kinder und Jugendliche mit eindringlichen Botschaften herausgebracht.

 Engagieren sich für die Umwelt (v.l.) Anja Jansen, Harry von Bargen, Jari Banas und Georg Dammer.

Engagieren sich für die Umwelt (v.l.) Anja Jansen, Harry von Bargen, Jari Banas und Georg Dammer.

Foto: Bischof

Es ist ozeanblau, 42 Seiten stark, handelt vom lebenswichtigen Element Wasser und dem möglichst fortschrittlichen Umgang damit. „Ein Mitdenk- und Mitmachheft“ haben die Schöpfer des Werkhauses ihr Bilderbuch im Untertitel genannt, das mit Hilfsmitteln der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen entstanden ist. Es folgt inhaltlich in drei zentralen Punkten der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, verabschiedet in 2015. Eindringlich und in leicht verständlicher Sprache sollen vor allem Kinder und Jugendliche für die Folgen des Klimawandels und der Verschmutzung der Weltmeere, der Bewirtschaftung von Wasser und der Biodiversität sensibilisiert werden. Zeichner Jari Banas, der seit 1970 in Krefeld lebt, bald 40 Jahren für das Werkhaus arbeitet und sich als „Umwelt-Karikaturist“ beschreibt, hat Bilder und Figuren erschaffen, die durch das Buch führen. Warnungen und Lehrsätze wie „Ohne Wasser kein Leben“, aber auch Appelle wie „Wir müssen etwas tun“ prägen das Heft.

Von der großen, weiten Welt wird der Blick auf Krefeld geworfen, so dass auch eine Comic-Figur des Seidenwebers Meister Ponzelar im hinteren Teil der Broschüre auftaucht. An einigen Stellen sollen die Kinder und Jugendlichen selbst zum Stift greifen. „Sie sollen selbst Comics malen, mitdenken und mitmalen“, sagt Jari Banas. Die Beschäftigung mit der Materie Klima- und Umweltschutz steht ganz vorne für die Macher um Werkhaus-Geschäftsführer Georg Dammer, Vorstandsmitglied Anja Jansen und die Mitarbeiter Banas und Harry von Bargen.

Letzterer hat die Texte verfasst und listet im Gespräch auf, um welche Anstrengungen es weltweit laut Experten der Vereinten Nationen gehen müsste. „Durch Umweltschäden sind bis 2050 etwa 45 Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes bedroht. Zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt, doch nur ein winziger Bruchteil davon ist für uns nutzbar“, sagt von Bargen. „Wasser muss ein Grundrecht werden“, fordert also auch die Aktivistin Fixe Nixe, ein rothaariges Mädchen im Buch mit selbstgebastelten Transparenten und Bannern, das sich nichts mehr gefallen lässt und gegen die Missstände aufsteht.

Es geht den Herausgebern auch um Einmischung der jungen Generation, wenn beispielsweise das Verbot von Plastiktüten und Wegwerfprodukten thematisiert wird. Auch Handlungsanweisungen finden sich im Buch: Weniger Autofahren, weniger fliegen, die Ernährung anpassen. Zudem die Überfischung der Meere verringern, nachhaltiger wirtschaften. Neben der Umweltbewegung und dem Klimaschutz wirbt das Heft auch für Gleichberechtigung und gegen Ausgrenzung im Zeichen des Regenbogens.

Die Erstellung des Heftes fällt zusammen mit dem Projekt der Werkschule der vergangenen zwei Jahre zum Thema Wasser, Meere, Ozeane. Dazu hat es mit der offenen Jugendarbeit im Spielhaus Dießem Projekte gegeben, genauso an der Jugendkunstschule, dem Erwachsenen-Bildungswerk. Workshops, Vorträge, Aufführungen wie auch der Grüne Salon dienten als Beiträge.

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