Krefeld — die Stadt am Rhein, oder eben doch nicht
Die Bezirksregierung sagt: Was als Marketingidee geboren ist, darf ohne Genehmigung nicht auf offizielle Briefbögen.
Krefeld am Rhein — Stadt wie Samt und Seide. So nennt sich die Stadt Krefeld in offiziellen Schreiben. Das hat etwas Verbindendes. Soll heißen: Wir gehören zusammen, von Gatherhof bis Uerdingen. Oder ist damit etwa eine Stadt gemeint, die es mit diesem Namen gar nicht gibt?
Der Uerdinger Jürgen Matz hat an dieser Sache zumindest Anstoß genommen und eine Aufsichtsbeschwerde an die Bezirksregierung Düsseldorf geschickt — wegen der „Einführung eines nichtamtlichen Gemeindenamens ’Krefeld am Rhein.’ Das Schreiben liegt unserer Zeitung vor. Matz habe schon im vergangenen Sommer „Schriftverkehr mit dem Oberbürgermeister“ gehabt. Er habe auf die Problematik hingewiesen. Geändert habe sich nichts. Er wolle das ja gar nicht an die große Glocke hängen, sagt er. Er stellt fest, dass der Name „Krefeld am Rhein“ auf Logos, offiziellen Schreiben, Broschüren und Briefköpfen „ohne Ratsbeschluss und Zustimmung der Aufsichtsbehörde“ auftaucht. Der Name einer Stadt dürfe aber nicht einer Beliebigkeit z.B. des Stadtmarketings unterliegen.
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes (MHKGB NRW) gibt ihm Recht: „Die von Ihnen dargelegte Auffassung, dass die Verwendung eines solchen Signets auf offiziellen Briefbögen aus reinen Marketinggründen ohne Genehmigung durch das MHKGB NRW unzulässig ist, wird von mir sowie seitens des Ministeriums geteilt“, heißt es in der Antwort.