Pastoralreferent zur Fastenzeit aus kirchlicher Sicht Ohnmächtiger Verzicht und hilflose Trauer – der verlorene Sinn des Fastens

Serie | Krefeld · Pastoralreferent Werner Kleine macht sich über die beginnenden Fastenzeit Gedanken. Fasten, so sagt er, ist nicht nur Wellness, sondern ein Zeichen der Trauer und eine Form des Protests.

 Werner Kleine glaubt, dass Verzicht die Welt verändern kann.

Werner Kleine glaubt, dass Verzicht die Welt verändern kann.

Foto: Christoph Schönbach

Am Aschermittwoch beginnt wieder die österliche Bußzeit, im Volksmund auch Fastenzeit genannt. Fasten, das war in der jüngeren Vergangenheit für viele ein befristeter Verzicht auf verschiedene Angebote des modernen Lifestyles. Man verzichtet dann zeitlich begrenzt auf den extensiven Gebrauch des Smartphones oder die Nutzung Sozialer Medien, um etwa mehr Zeit für die Familie zu haben. Andere verzichten vorübergehend auf den Konsum von Alkohol – nicht selten, um sich am Ende der Fastenzeit eines medizinischen Check-ups zu unterziehen und so die Blutwerte in einem angenehmeren Licht erscheinen zu lassen.