Ärger über Firmenpläne in Krefeld Kaserne: Unmut beim Bürgerverein Forstwald

Krefeld · Bürger im Forstwald sind empört über die Absicht eines Auto-Logistikers, auf dem alten Kasernen-Gelände 2000 Pkw zu lagern.

 Das Eingangstor zum Kasernengelände in Krefeld-Forstwald – die Firma Suloja will dort 2000 Autos lagern.

Das Eingangstor zum Kasernengelände in Krefeld-Forstwald – die Firma Suloja will dort 2000 Autos lagern.

Foto: Andreas Bischof

Weiter für Aufregung sorgt der Plan eines Mönchengladbacher Auto-Logistikers, das Gelände der Forstwald-Kaserne als Stellplatz für rund 2000 Pkw zu nutzen. Die Fläche hat die Suloja GmbH schon bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) für zwei Jahre angemietet – auch wenn die Stadt Krefeld mittlerweile erklärt hat: „Aus Sicht der Verwaltung besteht Einvernehmen darüber, dass das Vorhaben schon aus planungsrechtlichen Gründen nicht genehmigungsfähig ist.“

Auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Forstwald am Mittwochabend informierte der scheidende Vorsitzende Michael Gobbers über den Stand der Dinge. Anfang der Woche hatte es auf Initiative des Vereins einen Vor-Ort-Termin gegeben, an dem unter anderem Firmeneigentümer Dzelal Suloja und ein Vertreter der Bima teilnahmen. Der Unmut in der Versammlung regte sich vor allem darüber, dass über die Pläne zur Umnutzung des Kasernengeländes bisher nicht informiert worden war. Michael Gobbers berichtete auch von der Absicht der Stadt, das Vorhaben nicht zu genehmigen: „Die Bauaufsicht hat mir zugesagt, dass sie ein Verfahren einleiten würde, falls nun trotzdem eine gewerbliche Nutzung beginnen würde.“ Und er ergänzte: „Wir werden darauf achten!“

CDU-Ratsherr Heinz-Albert Schmitz erklärte in einer Pressemitteilung: „Wir lehnen die Ansiedlung eines Auto-Händlers auf dem Gelände der Forstwald-Kaserne als CDU im Westen ab. Ebenso befürchten wir, dass der Verkehr auf den Straßen Richtung Autobahn durch die Ansiedlung wesentlich zunehmen wird. Auch durch das Waschen und Aufbereiten der Autos steht zu befürchten, dass Schmutzwasser in den Boden gelangt.“

Seit vielen Jahren spreche sich die CDU für die Aufforstung aus. „Wir fordern daher, dass die Stadt endlich mit der Bima über den Kauf des Kasernengeländes verhandelt, um dort wieder den Wald aufzuforsten. Denn selbst wenn die Stadt Krefeld keine Genehmigung für den Autohändler erteilt, kann es auch in Zukunft Anfragen geben“, so Schmitz. Für die CDU sei zudem eine gute Nachbarschaft zu Tönisvorst wichtig, „weshalb wir unsere Nachbarn nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen dürfen und zu unseren Worten aus der Vergangenheit stehen müssen.“

Auf der Mitgliederversammlung des Bürgervereins Forstwald ist Rolf Weissert zum neuen Vorsitzenden gewählt worden. Darüber werden wir am Samstag berichten.

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