Brandschutzbedarfsplan Krefeld braucht neue Feuerwachen

Krefeld · In den nächsten fünf Jahren werden hohe Investitionen für die Feuerwehr notwendig - vor allem in Uerdingen.

 Angehende Feuerwehrleute üben vor der Wache 2 an der Hafenstraße.

Angehende Feuerwehrleute üben vor der Wache 2 an der Hafenstraße.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

208 Seiten stark ist der Brandschutzbedarfsplan der Stadt Krefeld, den der Stadtrat in seiner Sitzung am 23. Juni verabschieden soll. Bereits am Donnerstagabend befasste sich der Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit mit dem Papier, das mit Hilfe einer Sicherheits-Beratungsfirma aus Viersen erstellt worden war. „Das war ein Kraftakt“, sagte die zuständige Stadtdirektorin Beate Zielke.

Alle fünf Jahre muss der Plan fortgeschrieben werden. Anhand dessen, was ein Mitarbeiter des Unternehmens im Ausschuss ausführte, wurde schnell klar: „Wir haben noch einiges vor der Brust“, so CDU-Sprecher Walter Fasbender. Sein FDP-Kollege Joachim C. Heitmann sprach von einem „enormen Investitionsbedarf“, über den der neue Stadtrat schnell entscheiden müsse – und Hans Butzen (SPD) von einem „Millionen-Invest“.

Bis zu sechs Millionen Euro entfallen laut Butzen allein auf die Wache 2 der Berufsfeuerwehr in Uerdingen (Hafenstraße). An diesem Standort bestehe „umfangreicher baulicher Handlungsbedarf, der vermutlich nicht im Bestand zu beheben ist“, heißt es im Bedarfsplan. Empfohlen wird ein Neubau im Bereich Berliner Straße (B 288) und Lange Straße (K3). Dieser Standort biete „optimale Voraussetzungen“.

Umziehen soll gleichzeitig die Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Uerdingen. Denn auch diese habe „bauliche Defizite“ und zudem eine ungünstige Lage am Stadtrand. Empfohlen wird, sie mit der Wache 2 an einem Standort zu vereinen.

Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Viersener Gutachters zudem im nordwestlichen Teil des Stadtgebiets mit Schwerpunkt Hüls. Für den Erstzugriff soll die dortige Freiwillige Feuerwehr zuständig bleiben. Derzeit gebe es dort aber „gewisse Defizite in der Erfüllung der Planungsgrundlagen“, umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der Verfügbarkeit und allgemeinen Leistungsfähigkeit seien notwendig.

Bei den Fahrzeugen sieht der Plan einen Beschaffungsbedarf von insgesamt 22 Fahrzeugen in den nächsten fünf Jahren vor. Davon sind aber schon 18 in der aktuellen Investitionsplanung enthalten. Hinzu kommen neu unter anderem eine Reserve-Drehleiter und ein Mehrzweckboot für Wache 2.

Der Bedarfsplan wurde dem Rat vom Ausschuss einstimmig empfohlen.

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