Corona-Impfungen Hier kommt das „Impf-Mobil“ in der nächsten Woche hin

Krefeld · Die Stadt will mit der Aktion am Mittwoch das Impftempo erhöhen zum Schutz vor einer drohenden vierten Corona-Welle. Jeder kann ohne Anmeldung kommen.

 Einen Kaffee trinken und danach ohne Termin zur Impfung gehen: das wird am Mittwoch, 21. Juli, auf dem Neumarkt möglich sein, wenn ein Linienbus in ein mobiles Impfzentrum umgewandelt wird.

Einen Kaffee trinken und danach ohne Termin zur Impfung gehen: das wird am Mittwoch, 21. Juli, auf dem Neumarkt möglich sein, wenn ein Linienbus in ein mobiles Impfzentrum umgewandelt wird.

Foto: Andreas Bischof

Die Stadt Krefeld schaltet jetzt noch einmal einen Gang höher beim Impfen: Am kommenden Mittwoch (21. Juli) schickt sie ihm Verbund mit den Stadtwerken einen Impfbus vor den Kaufhof auf dem Neumarkt. Dort kann sich dann zwischen 14 und 20 Uhr jeder Passant gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn er oder sie 16 Jahre und älter ist. Besonderes Bonbon für viele (noch) Zaudernde: In die Oberarme injiziert wird der – in Deutschland mit Abstand beliebteste – Impfstoff von Biontech/ Pfizer. „Wir impfen Krefeld, jetzt auch mobil“ sagt Dr. Wilhelm Stutzinger, der ärztliche Leiter des Impfzentrums auf dem Sprödentalplatz.

Zum Impfmobil, einem von den Stadtwerken zur Verfügung gestellten Linienbus, kann dann jeder Bürger und jede Bürgerin ohne jede Anmeldung kommen. Wer  einen Ausweis vorlegt, wird sofort mit Biontech geimpft. Dort am Bus wird dann auch gleich der Termin für die Zweitimpfung vier bis sechs Wochen später vereinbart. Das Impfmobil, personell bestückt mit Impfarzt/-ärztin und medizinischen Assistenten,  bietet laut Stadt den gleichen (hohen) medizinsichen Standard wie das Impfzentrum.

„Im Herbst wird jeder froh sein, der einen  Impfschutz hat“

Worum es der Stadtregierung unter OB Frank Meyer geht, ist klar: So gut wie möglich für eine eventuell drohende vierte „Corona-Welle“ gewappnet zu sein. Dafür müsse vor allem das Impftempo weiter erhöht werden, sagt Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen: „Ich appelliere deshalb weiterhin an alle Bürgerinnen und Bürger, mit der Impfung einen Schutz vornehmen zu lassen. Man schützt damit nicht nur sich selbst, sondern auch andere.“

Krefelds erster Impfarzt Wilhelm Stutzinger präzisiert die Ausgangslage: „Selbst wenn die Corona-Zahlen gegenwärtig auf einem niedrigen Niveau liegen, dürfen wir dieses Virus nicht unterschätzen. Wir werden irgendwann an den Punkt kommen, an dem die Corona-Gefahr noch einmal deutlich steigt. Im Herbst wird jeder froh sein, der sich durch eine Impfung hat schützen können. Denn durch sie sinkt das Risiko eines schweren Verlaufs ganz erheblich.“

Seit dieser Woche hat die Stadt bereits das Angebot zur „Spontan-impfung“ auf dem Sprödentalplatz deutlich ausgeweitet. Mittlerweile jann jeder und jede Bürger(in), egal ob in Krefeld gemeldet oder nicht, auch ohne Anmeldung täglich von 8 bis 20 Uhr zum Impfzentrum kommen. Diese Angebot war allerdings in der ersten Woche insgesamt nur recht verhalten angenommen worden, an den ersten fünf Tagen kamen zusammen nicht einmal 400 Impfwillige.  Die CDU-Ratsfraktion hatte infolgedessen mehr  Einsatz  und Kreativität gefordert, um die Impfquote in Krefeld rascher zu erhöhen. Jetzt, wo genügend Impfstoff vorhanden sei, müsse da geimpft werden, wo die Krefelder unterwegs seien, also etwa in Einkaufsstraßen oder auf Wochenmärkten. Andere Städte wie Düsseldorf mit einem „Pop-up-Impfzentrum“ seien da flotter unterwegs, so die CDU.

Impfquote liegt über Bundes-, aber unter Landesschnitt

Dabei ist die Impfquote bei „Covid 19“ in Krefeld gar nicht schlecht und liegt über dem Bundesschnitt. Bis zum Freitagmorgen wurden in Krefeld laut der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein 143 374 Erstimpfungen durchgeführt (75 064 im Impfzentrum, 68 310 in Arztpraxen), das entspricht etwa 61,2 Prozent der Bevölkerung (Einwohnerzahl Krefeld: 234 150). Bereits zweimal und damit vollständig geimpft sind 110 837 Krefelder, also gut 47 Prozent. Im Bundesschnitt sind bis dato lediglich 59,5% einmal und 45,3% der Bevölkerung doppelt geimpft. Der NRW-Landesschnitt liegt indes leicht über dem in Krefeld.

Auf jeden Fall plant die Stadt bei Bedarf weitere Aktionen, wahrscheinlich auch wieder mit dem Impfbus: „Denn wir müssen nun die erreichen, die bisher aus den unterschiedlichsten Gründen gezögert haben, sich impfen zu lassen“, sagt Sabine Lauxen.

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