Obdachlosenunterkunft Feldstraße Bürgervereine sind gegen den Ausbau

Krefeld · Obdachlosenheim Feldstraße weiter im Fokus der Kritik: Vereine in Lehmheide und Dießem stellen sich gemeinsam gegen den Plan der Stadtverwaltung zur Erweiterung.

 Die Unterkunft an der Feldstraße soll ausgebaut werden.

Die Unterkunft an der Feldstraße soll ausgebaut werden.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die beiden Bürgervereine des Südbezirks Lehmheide und Dießem stellen sich gemeinsam gegen den Plan der Stadtverwaltung, die einen Ausbau der Obdachlosenunterkunft an der Feldstraße vorsieht. Zuvor hatten sich bereits zahlreiche Bürger selbst und die Politik zu Wort gemeldet.

 „Wir fordern eine gerechte und dezentrale Lösung, die den Südbezirk und die dort lebenden Bürger nicht übermäßig und einseitig belastet“, sagen nun auch Gudrun Mickerts-Heß, Vorsitzende BV Lehmheide, und Philipp Geldmacher, Vorsitzender BV Dießem. In einer Stellungnahme führen sie ihre Gedanken aus:

„Das ist natürlich ein sensibles Thema. Uns ist bewusst, dass die Stadt Krefeld, insbesondere die Stadtgesellschaft, hier eine Pflicht hat, sich um diese Menschen, die alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sind, zu kümmern – auch der Südbezirk. Aber wir tragen auch eine Verantwortung für unseren Bezirk und sehen eine Einrichtung in dieser Größe äußerst kritisch und als unangemessen an. In unmittelbarer Nähe befinden sich neben einer Kindertagesstätte und dem Freizeitzentrum Süd auch 18 neuen Einfamilienhäuser, die kurz vor der Vollendung stehen, ein Schlag in das Gesicht der jungen Familien, die dort gerade bauen.“

Der Südbezirk beherberge bereits andere Einrichtungen für Wohnungslose, wie die Notschlafstelle auf der Melanchtonstraße. Hier müssen auch die anderen Stadtteile endlich ihren Beitrag leisten, sonst sei der soziale Frieden im Bezirk massiv gefährdet.

Als 2015 die Unterkunft erstmalig für Flüchtlinge eingerichtet wurde, haben die Bürgervereine bewusst zugestimmt und ihren Beitrag geleistet. Allerdings sei ihnen in den vergangenen Jahren immer wieder zugesichert worden, dass die Einrichtung nur temporär sei und danach wieder aufgelöst werde. Red

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