Kommentar zum Kesselhaus Alternative nicht in Sicht

Meinung · Es ist kaum damit zu rechnen, dass der Krefelder Stadtrat die bisherigen Planungen für das Kesselhaus als neue städtische Veranstaltungshalle komplett in die Tonne haut. Dafür ist zu viel Zeit und Geld in die Umsetzung dieser Idee gesteckt worden.

Krefeld: Alternative fürs Kesselhaus nicht in Sicht
Foto: Andreas Bischof

Und eine Alternative dazu, die sich halbwegs zügig realisieren ließe, ist auch nicht in Sicht.

Klar, über den Hirschfelder Platz und den Theaterplatz als Ort einer neuen Veranstaltungshalle wurde in der Vergangenheit gesprochen. Doch ernsthafte Pläne dafür sind nicht weiterentwickelt worden. Werden nun diese alten Pläne wieder aus der Schublade geholt, beginnt die Diskussion fast wieder bei null. Mit der Folge, dass wohl erst weit nach 2030 ein Ersatz für das Seidenweberhaus zur Verfügung stehen würde.

Nein, es ist sinnvoll, zunächst alle Optionen für das Kesselhaus-Projekt zu prüfen. Es ist sogar zu hören, dass ein Leasing- oder Kaufmodell vorteilhafter sei als das bisher favorisierte Investorenmodell. Was freilich die Frage aufwirft, warum man sich dann so lange damit aufgehalten hat.

Wie auch immer die weitere Diskussion verlaufen wird: Mangels Alternative wird das Seidenweberhaus noch etliche Jahre zur Verfügung stehen müssen. Fast wie Realitätsverweigerung klingt da die Auskunft der Stadtverwaltung, man halte daran fest, es nur noch bis Ende 2024 zu nutzen. Erst Anfang 2023 wolle man klären, wie ein längerer Betrieb des Hauses bewerkstelligt werden kann. Diese Klärung müsste eigentlich längst begonnen haben.

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