Bürgerverein Albrecht hört nach 28 Jahren auf

Süd/Lehmheide. · Der Bürgerverein Lehmheide hat mit Gudrun Mickerts-Heß eine neue Vorsitzende.

 Bernd Albrecht hat den Vorsitz im Bürgerverein Lehmheide niedergelegt, seine Nachfolgerin ist Gudrun Mickerts-Heß.

Bernd Albrecht hat den Vorsitz im Bürgerverein Lehmheide niedergelegt, seine Nachfolgerin ist Gudrun Mickerts-Heß.

Foto: Lothar Strücken

Genau 28 Jahre war Bernd Albrecht Bürgervereins-Vorsitzender. In dieser Zeit ging es ihm immer um seinen Südbezirk; für dessen Belange hat sich der heute 76-Jährige stets engagiert und gekämpft. Bei der Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Lehmheide trat er jetzt zurück und bekam lang anhaltenden Applaus für seinen Einsatz. Seine Nachfolgerin ist die bisherige Schriftführerin Gudrun Mickerts-Heß. Sie wurde einstimmig gewählt.

„Politik muss Südbezirk als vollwertigen Stadtteil behandeln“

„Ich finde, es ist Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen“, erklärt Albrecht, der das Amt 1992 von Christian Küsters übernommen hat. Als guter Ratgeber bleibt er dem Bürgerverein (BV) als Beisitzer erhalten. 2017 hat er die Fusion des bisherigen BV Süd-West mit Teilen des BV Süd begleitet. Es entstand der BV Lehmheide. Die Sanierung der Gladbacher Straße war lange Zeit beherrschendes Thema seiner Vorstandsarbeit. „Wir haben es nach Jahrzehnten, mit vielen Protestaktionen und Info-Ständen, geschafft, dass die Gladbacher Straße erneuert wurde. Auch gegen Widerstände von Anwohnern. Es gab viele Kompromisse, aber letztendlich waren alle einverstanden“, sagt er beim Blick zurück auf die Sanierung vor 15 Jahren. „Allerdings haben wir nicht damit gerechnet, dass dort eine Seenlandschaft bei Regen auftritt. Ich habe den Verdacht, dass bei der Sanierung gespart wurde.“

Fachleute hätten diese Problematik eigentlich bei der Planung schon wissen und erkennen müssen, findet er. Außerdem: „Wir konnten uns durchsetzen, dass der Lutherplatz im Handlungskonzept Süd als letzter Punkt auf die Liste gesetzt und umgestaltet wurde. Auch wenn die Nutzung dann anders war, als von uns vorgesehen. Da bleibt der Bürgerverein dran“, erklärt er kämpferisch und spricht die Trinkerszene dort an. „Die ,große’ Politik im Rathaus und die Stadtverwaltung müssen endlich den Südbezirk als vollwertigen Stadtteil behandeln. Schließlich sind wir hier mit den Einrichtungen wie dem Klinikum und der Hochschule einer der wichtigsten Stadtteile in Krefeld.“

Das Herz der neuen Vorsitzenden hängt ebenfalls am Süden. „Ich wohne hier seit 52 Jahren an gleicher Stelle und fühle mich sehr wohl“, sagt Gudrun Mickerts-Heß. Da sie bereits 15 Jahre im Vorstand agiert, ist ihr diese Arbeit nicht neu. Ihr Ziel ist es, neue und jüngere Mitglieder zu gewinnen. „In die Neubaugebiete der Umgebung sind Leute gezogen, die sich für die Bürgervereins-Arbeit und die Themen dort interessieren. Die möchte ich dauerhaft einbinden“, erklärt die neue Vorsitzende. „Außerdem möchte ich, dass das Hochhaus an der Alte Gladbacher Straße kein Schandfleck bleibt. Wir werden bei der Bezirksvertretung nachhaken.“

Was die Sauberkeit betrifft: „Bei der Aufräumaktion der Schulen im Frühjahr könnten sich auch die Anwohner beteiligen.“ Mehr Aufmerksamkeit will sie auch den früheren Mitgliedern des aufgelösten BV-Süd – westlich der Kölner Straße – widmen, die nun zum BV Lehmheide gehören.

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