Grundschulanmeldungen Bisher 1870 Schulneulinge sind für 2020 angemeldet worden

Krefeld · 54 Schüler sollen von Wunsch-Schule abgewiesen werden – deutlich weniger als in diesem Jahr.

 An der Grundschule Mosaikschule sind 120 Kinder angemeldet worden. Fünf Klassen werden gebildet.

An der Grundschule Mosaikschule sind 120 Kinder angemeldet worden. Fünf Klassen werden gebildet.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

1870 künftige i-Dötzchen sind bislang an den 28 Krefelder Grundschulen zum Schuljahr 2020/21 angemeldet worden. „Etwa 40 wurden noch nicht angemeldet“, berichtet Fachbereichsleiter Jürgen Maas. Gravierende Änderungen im Vergleich zum Vorjahr (1841 Anmeldungen) gebe es nicht, nur „die üblichen Schwankungen“. In den neun Bezirksvertretungen ist die beabsichtigte Bildung der Eingangsklassen in den vergangenen Tagen vorgestellt worden. Am 21. Januar fällt im Schulausschuss die Festlegung.

Auch in diesem Jahr wurden an einigen Schulen mehr Schüler angemeldet, als Plätze vorhanden sind. Mit betroffenen Familien seien vorab Beratungsgespräche geführt worden, die zu Umentscheidungen bewogen hätten, berichtet die Schulverwaltung. Dass solche Entscheidungen schwierig sind, zeigte sich zuletzt Anfang des Jahres, als an der Grundschule Königshof von 87 angemeldeten Erstklässlern 31 abgewiesen wurden. Was damals für Verzweiflung bei betroffenen Eltern führte. Insgesamt hat sich die Situation offenbar entspannnt: Bekamen im Vorjahr noch mehr als 100 Schüler keinen Platz an ihrer Wunsch-Schule, sind es diesmal aktuell 54.

Die höchsten Anmeldezahlen gibt es es an der Grotenburgschule (99/drei Eingangsklassen), an der Mosaikschule 120/fünf), an der Gemeinschaftsgrundschule Krähenfeld (105/fünf) und an der Gemeinschaftsgrundschule Stadtpark Fischeln (108/sechs).

An der Vulkanstraße gibt es
noch Raumkapazitäten

Apropos Gemeinschaftsgrundschule Fischeln: Schon seit 2018 verfolgt die Stadtverwaltung den Plan, den vor Jahren aufgrund von Schülermangel gebildeten Verbund des Standortes am Wimmersweg mit der Stahldorfschule (Vulkanstraße) aufzulösen. Das wird jetzt konkret: Es soll am 1. August 2021 zur Neugründung einer eigenständigen Grundschule mit neuem Namen an der Vulkanstraße kommen. Das wird auch aus schulfachlicher Sicht begrüßt. „Beide Standorte hätten damit die Chance, ihr pädagogisches Profil zu schärfen und zu einer Schule im Quartier zu werden“, heißt es in einer Stellungnahme der Schulamtsdirektorin Marita Koblenz-Lüschow.

Am Standort Vulkanstraße bestehen Kapazitäten für bis zu elf Klassen, beschult werden aktuell nur acht. Daher könne an diesem Standort eine dritte Eingangsklasse eingerichtet werden, heißt es von der Schulverwaltung. Eine ganz besondere Situation, denn „in den meisten Schulen sind wir auch wegen des Ganztags-Angebots räumlich ausgereizt“, sagt Jürgen Maas.

99 Anmeldungen an der Grotenburgschule bedeuten auch, dass es bis zu 18 Abweisungen geben soll – in diesem Jahr Rekord. Höhere Abweisezahlen gibt es ebenso an der Bismarckschule (bis zu neun), Jahnschule (sechs), St.-Michael-Schule (fünf) und Grundschule Königshof (sechs).

Die Verwaltung betont, dass sie als Schulträger das Ziel verfolge, auch angesichts der erhöhten Nachfrage an einzelnen Schulen und der angespannten Lage bei der Lehrerversorgung „eine gute, gleichmäßig verteilte und funktionsfähige Schullandschaft anzubieten“. Stadtweit sollen allen Kindern möglichst gleiche Entwicklungs- und Teilhabechancen eingeräumt werden.

Gleichwohl sind die Klassengröße unterschiedlich: An der Heinrichschule werden zum Beispiel aus 38 Anmeldungen zwei Eingangsklassen mit je 19 Schülern gebildet. Andere Schulen müssen bei den Klassen bis an die Obergrenze von 29 Schülern gehen.

 Die Zahl der Abweisungen kann sich durch eventuelle Rückstellungen und Aufnahmen in private Schulen noch verringern. „Freie Plätze sind mit Ausnahme der Südschule noch an allen Schulen vorhanden, bei denen keine Abweisungen genannt sind“, erklärt die Schulverwaltung.

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