Benefiz 27 Bands spielen zwei Tage lang für den Krefelder Zoo

Krefeld · Der Sonntag war deutlich besser besucht – wohl auch wegen des Line-Ups. Eine Demo vor der Kufa blieb friedlich.

 „InBetween“ spielten am Samstag bei Zoo-Aid.

„InBetween“ spielten am Samstag bei Zoo-Aid.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Sonntagnachmittag, 15.30 Uhr. An der Dießemer Straße ist es noch beschaulich, die ersten Fans sind schon eingetroffen, aber noch läuft alles gemächlich. Blind Guardian werden erst am Abend auf der Bühne stehen. Das wissen die Besucher des Zoo-Aid-Festivals nicht, aber dass der Top-Act nicht gleich als Erstes am Sonntag auf der Bühne stehen wird, können sie sich natürlich trotzdem ausrechnen.

„Wir haben die Auftrittszeiten absichtlich nicht verraten, damit den ganzen Tag etwas los ist“, sagt Philip Lethen, der für das Programm und das Buchen der Künstler mitverantwortlich ist. Und tatsächlich tummeln sich bereits einige Musik-Fans vor der Bühne in der großen Halle. Musik gibt es auch schon. Von der bekommt Oberbürgermeister Frank Meyer aber noch nichts mit – er steht noch bei einem Becher Kaffee in der kleinen Halle. Als Schirmherr wird er später ein paar Worte an die Besucher richten. Ebenso wie Zoo-Direktor Wolfgang Dreßen.

Für den ersten Festivaltag am Samstag konnten rund 450 Tickets verkauft werden. 1000 wären möglich gewesen.

Demonstranten mussten an
der Dießemer Straße bleiben

Enttäuscht wirkt Lethen deshalb nicht, aber mit ein wenig mehr hatte man wohl schon gerechnet, angesichts der großen Anteilnahme an der der Brand-Katastrophe im Krefelder Zoo in der Silvesternacht. Und aufgrund der zahlreichen Reaktionen auf die Benefiz-Veranstaltung in der Kulturfabrik mit dem vollen Titel „Zoo-Aid art gerecht“ – positive wie negative.

Ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Zoo und einem möglichen neuen Affenhaus zeigten am Samstag auch rund 30 Menschen bei einer angekündigten „Mahnwache“ vor der Kufa. Aber auch diese verlief beschaulich. Die Demonstranten durften den Parkplatz vor der Halle gar nicht betreten – Privatgelände. „Demo und Veranstaltung blieben beide ohne besondere Vorkommnisse“, ließ so auch die Polizei verlauten.

Für den Sonntag waren
700 Tickets im Vorverkauft weg

Ein bisschen was passieren soll an diesem Sonntag aber schon noch – zumindest was die Besucherzahlen angeht. Für den Sonntag waren bereits 700 Tickets im Vorfeld weg. Das macht auch Gastronom Jürgen Lomme Hoffnung, der mit zwei Food-Trucks vor Ort ist. Das Catering für die immerhin 27 Band übernimmt er gratis. „Das ist sozusagen unsere Spende“, sagt Lomme. Denn darum geht es ja bei der Benefizaktion: Spenden für den Zoo. Auch wenn das Geld ausdrücklich nicht für ein neues Affenhaus verwendet werden soll. „Sonst hätten einige Bands wohl nicht mitgemacht“, sagt Philip Lethen. Wieviel Geld am Ende bei Zoo-Aid rumgekommen ist, werde man erst in den kommenden Tagen sagen können.

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