Gericht 21-Jähriger muss sechs Jahre ins Gefängnis

Krefeld · Trio hat mehrere Überfälle auf Geschäfte in Krefeld begangen.

 Die Urteile sind gesprochen.

Die Urteile sind gesprochen.

Foto: picture alliance / dpa/Peter Steffen

Für mehrere Jahre müssen zwei junge Männer ins Gefängnis, die in Krefeld und Umgebung Spielhallen, Tankstellen und Kioske überfallen haben. Das entschied die Jugendstrafkammer am Landgericht. Der Haupttäter (21) muss für sechseinhalb Jahre hinter Gitter. Insgesamt achtmal soll er als Räuber zugeschlagen haben, zweimal blieb es beim Versuch. Dreieinhalb Jahre Jugendstrafe erhielt ein 20-Jähriger. Er hat zur Überzeugung des Gerichts sechs Überfälle begangen oder war an ihnen maßgeblich beteiligt. In seiner Strafe wurde außerdem noch ein vorheriges Strafurteil mit einbezogen.

Ein dritter Angeklagter bekam zwei Jahre auf Bewährung

Mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe kam ein dritter Angeklagter davon. Der ebenfalls 20-Jährige war nur einmal selbst Täter, hat aber dreimal Beihilfe geleistet. Mit dem Urteil schloss sich das Gericht in weiten Teilen den Vorschlägen der Jugendgerichtshilfe ein. Der Haupttäter hatte bereits eine lange kriminelle Karriere hinter sich. Diese Vorstrafen waren es auch, die sich strafschärfend ausgewirkt haben. Die Angeklagten gaben viele der Taten zu. Sie hatten sich dabei gegenseitig schwer belastet und den jeweils anderen die Hauptschuld zugewiesen.

Die drei Männer hielten die Seidenstadt seit dem 18. Dezember des letzten Jahres in Atem. An diesem Tag sollen sie die erste von vier Spielhallen überfallen und in der Folge jeweils eine Beute zwischen 300 und 800 Euro gemacht haben. Im Januar sollen sich die Raubüberfälle unter anderem noch auf eine Tankstelle und eine Bäckerei konzentriert haben. Am 25. Januar hatte die Polizei mithilfe einer Öffentlichkeitsfahndung und eines Fährtenhundes, der den Fluchtweg nach den Überfällen absuchte, den ersten mutmaßlichen Täter verhaftet.

Bei einer Tat erlitt ein seinerzeit 68-jähriger Kioskbetreiber sogar einen Herzinfarkt  und musste später von Polizeibeamten reanimiert werden. Der Mann schwebte danach in Lebensgefahr und wurde im Krankenhaus operiert — er überlebte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort