Krefeld 2014: Miss, Müll, Mode, Minarett
Ärger um Gelbe Säcke, Straßenstrich und das Tierheim. Positive Meldungen gibt es von Siemens und dem Holzhandel Roeren.
Krefeld. Das Jahr beginnt mit Müll-Ärger: Nach dem Wechsel von EGN/Lankes auf die Entsorgungsfirma Borchers bleiben gelbe Säcke und Tonnen liegen. Das Problem zieht sich durch das ganze Jahr: Immer wieder gibt es Hinweise auf Störungen.
Ärger im Straßenbild gibt es auch auf der Neuen Ritterstraße: Dort laufen die Bürger Sturm gegen den Straßenstrich. Schließlich sorgt eine neue Verordnung für geregelte Verhältnisse: Prostitution ist dort erst ab 22 Uhr erlaubt.
Hübsch, aber gefährlich: Miss Krefeld soll einer Räuberbande angehören, die mit Internet-Betrügereien aufgefallen war und einen Überfall mit Geiselnahme auf einen Real-Markt geplant haben soll. Hübsch ist auch Haus Schönhausen geworden. Es wurde in sechs Monaten aufwendig saniert und dient nun der Deutschen Sportlotterie als Sitz.
Positive Nachrichten für die SWK: Der Müll aus Mönchengladbach wird weiter in Krefeld verbrannt. Künftig wird man Niederkrüchten mit Strom beliefern. Und vielleicht auch bald Tönisvorst: Der Konzessionsvertrag wird neu ausgeschrieben. Eine schlechte Nachricht kommt im Februar aus dem Zoo. Sutera ist im Alter von 14 Jahren gestorben. Die Tigerin war das WZ-Patenkind.
Der Zoo kommt auch als Ersatz für das Tierheim ins Gespräch. Im Mai hatte der Tierschutzverein den Vertrag mit der Stadt zur Aufnahme der Fundtiere gekündigt. Das Geld reiche nicht. Kurz vor Jahresende lenkt die Stadt ein, das Tierheim bleibt weiter zuständig.
Sorge um das ICE-Werk in Uerdingen. Siemens will Alstom (Frankreich) die Übertragung der Bahnsparte anbieten. Die Mitarbeiter demonstrieren. Eine positive Nachricht gibt’s im Herbst: Das Uerdinger Werk soll 100 Züge nach Österreich liefern.
Gute Nachricht auch für Majid Kessab: Der Krefelder Architektur-Student gewinnt als bester Tänzer die TV-Show „Got to Dance“ und 100 000 Euro. Saniert wird in Uerdingen: Für 500 000 Euro wird die Rheinbrücke im Zuge der B 288 instandgesetzt. Saniert wird auch der Rheindeich. Auf 630 Metern wird der Hochwasserschutz für 3,1 Millionen Euro erneuert.
Keine Fashionworld, dafür Krefeld Pur: Dennoch ist Mode Trumpf auf den Laufstegen der Innenstadt. Allerdings alles eine Nummer kleiner als bisher. Das wird auch 2015 so bleiben. Auch dann wird es keine Fashionworld geben. Es fehlt das Geld.
Steuerfahnder im Hause Kourkoudialos, genannt „Lakis“. Es geht um alte Vorwürfe, dass der Präsident des KFC Uerdingen Scheinverträge mit Spielern abgeschlossen habe. Spatenstich fürs erste Minarett. Es entsteht an der Moschee in Stahldorf und soll 25 Meter hoch werden.
Immer wieder Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft: Bei Lanxess werden Stellen gestrichen, Huntsman (vormals Sachtleben) baut 174 Stellen in Krefeld ab. Aber es gibt auch positive Nachrichten: Zweieinhalb Jahre nach dem Großbrand eröffnet der Holzhandel Roeren wieder an der Mevissenstraße.
Die Zahl der Einbrüche steigt in der dunklen Jahreszeit. Nach zwei Raubüberfällen geht in Uerdingen die Angst um. Bürger schließen sich zusammen und gehen jetzt nachts in der Rheinstadt auf Streife. Die Polizei sei zu selten im Stadtteil zu sehen. Schreckliches Unglück einen Tag vor Heiligabend: Ein vier Jahre alter Junge stirbt bei einem Unfall auf dem Westwall.
