Meinung Strafen müssen abschrecken

Krefeld · Wenn Autofahrer regelmäßig Fahrspuren blockieren, braucht es härtere Strafen. Ein Kommentar.

 Ein Kommentar von Werner Dohmen.

Ein Kommentar von Werner Dohmen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Das nervt: Mal wieder blockiert ein Autofahrer, der sich nur mal eben am Ostwall einen Döner holen will, kurzerhand die rechte Fahrspur. Ein Spurwechsel ist dahinter nicht möglich, denn links quält sich gerade die Straßenbahn vorbei. Blitzschnell staut sich der Verkehr bis zum Südwall. Und Radfahrer, die nicht zwischen die Fahrzeuge geraten wollen, weichen aus lauter Verzweiflung auf den Gehweg aus.

Wer möchte, dass solche Zustände beendet werden, der sehnt sich geradezu höhere Bußgelder herbei. Denn anders kann man den Herrschaften, die über eine Strafe von 15 Euro offenbar nur lachen können, mehr Vernunft und Rücksichtnahme auf schwächere Verkehrsteilnehmer wohl nicht beibringen. Das gilt erst Recht für die besonders rücksichtslose Klientel, die auch vor dem Parken auf dem Rad- oder Gehweg nicht zurückschreckt. In den benachbarten Niederlanden würde sie das kaum wagen: Da werden schnell Bußgelder in Höhe von mehreren Hundert Euro fällig. Empfindliche Strafen sind aber noch aus einem zweiten Grund sinnvoll: Sie tragen dazu bei, den Autoverkehr aus den Innenstädten herauszuhalten und können somit ein wichtiger Baustein einer Verkehrswende sein.

Bis es soweit ist, sollten Stadt und Polizei die vorhandenen Instrumente konsequenter als bisher nutzen. Denn bisher kommen die Verkehrssünder auf Ostwall und Co. viel zu oft ungestraft davon.

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