Meinung Krefelds Großmarkt ist goldwert

Krefeld · Gut angelegte Investition der Verwaltung in den Standort und die Attraktivität der Stadt.

 Es kommentiert WZ-Redakteurin Yvonne Brandt

Es kommentiert WZ-Redakteurin Yvonne Brandt

Foto: Ja/Strücken, Lothar (sl48)

Einer Stadt tut es gut, wenn sie von anderen unterscheidbar ist und besondere (Anziehungs-)Orte bieten kann. Der Großmarkt ist ein solcher Ort. Was in den 60er- bis in die 1980er Jahre die Rhenania-Allee als Ausgehmeile war, ist 2020 der Großmarkt. Autos mit Kennzeichen aus dem ganzen Ruhrgebiet belegen das. Und das Areal mit seinen Restaurants, Clubs und Geschäften ist authentisch und hat Charme. Das war Verwaltung und Politik lange nicht klar.

Auf über eine Million Euro schätzt das neu installierte Gebäudemanagement den dortigen Sanierungsstau. Man kann für Krefeld von Glück sagen, dass das Verkaufs-Exposé für den Großmarkt vor fünf Jahren wieder in der Schubladen verschwunden ist. Schicki Micki bleibt dem Düsseldorfer Medienhafen vorbehalten. Und auch 08-15-Wohnbebauung hat sich nicht durchgesetzt. Dabei wäre der Wirtschaftsfaktor um ein Vielfaches höher gewesen, hätte die Stadt das Areal versilbert. Damit wäre jedoch ein weiteres Stück Lokalkolorit und Krefelder Geschichte verschwunden. Das jetzige Konzept für den Großmarkt ist für Krefelds Markenprofil hingegen Gold wert.

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