Naturschutzbeirat Krefele Werden LEG-Pumpen wieder angestellt?

Krefeld · Bis Ende März soll eine Lösung vorgestellt werden für die mögliche Rettung des Naturschutzgebietes Niepkuhlen, das wegen zu geringer Niederschläge und Grundwassermengen zu verlanden droht.

 So sah es im vergangenen Sommer an den Niepkuhlen aus, die immer mehr verlanden.

So sah es im vergangenen Sommer an den Niepkuhlen aus, die immer mehr verlanden.

Foto: Andreas Bischof

Durch die Trockenheit der vergangenen drei Jahre und das Abstellen der LEG-Pumpen im vergangenen Jahr verlanden die Naturschutzgebiete Niepkuhlen und Riethbenden immer stärker. Ein Umstand der für Anwohner, die neu gegründete Interessensgemeinschaft wie für Naturschutzverbände alarmierend ist. Denn nicht nur die besondere Flora, sondern auch das Artensterben in der Fisch-, Vogel- und Amphibienwelt würden ohne Rettung für Krefeld weiter gehen. Sabine Lauxen machte jetzt den Mitgliedern des Naturschutzbeirates Hoffnung. „Ende des Monats können wir sagen, ob die LEG-Pumpen wieder in Betrieb genommen werden“, sagt die Umweltdezernentin zu.

Seit vergangenem April sind die abgestellt und pumpen kein Wasser mehr aus Kellern der 47 Häuser im Dyckgebiet. Und das soll aus juristischen Gründen auch bis zum 31. März dieses Jahres so bleiben, um zu sehen, ob die Abdichtungsmaßnahmen wirksam gewesen sind. „Die Keller sind trocken“, war im Naturschutzbeirat schon zu hören. Eigentlich sollten die Pumpen dann auch abgebaut werden. Die Stadt lasse derzeit jedoch prüfen, ob sie noch funktionsfähig sind.

„Die Verwaltung hat ein externes Gutachterbüro mit der Erstellung eines Konzeptes beauftragt, das die derzeitige Situation des Niepkuhlenzuges prüfen und mögliche Handlungsalternativen vorstellen soll“, sagt Stadtsprecher Manuel Kölker auf Nachfrage unserer Redaktion. Parallel arbeite die Verwaltung wegen der sich daraus ergebenden längeren Zeitachse an einem eigenen Konzept, um kurzfristig weitere Schäden für die Niepkuhlen zu verhindern und in der kommenden Trockenphase handlungsfähig zu sein.

Auch wenn es in den vergangenen Wintermonaten verstärkt geregnet habe, ist die Niederschlagsmenge bei den in den vergangenen drei Jahren ausgetrockneten Böden noch viel zu gering. Daneben hängt die Wassermenge in den Niepkuhlen aber auch von den Grundwasserbeständen und der künstlichen Wasserzufuhr ab. Allein die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) hatte bislang jährlich 1,5 Millionen Kubikmeter Grundwasser jährlich am Rislerdyk, Bönnersdyk und Wallenburgdyk abgepumpt und den Niepkuhlen zugeführt.

Eine geringe Wassermenge pumpt die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft (Lineg) über eine Tiefdrainage am Luiterweg ab. Der größte Teil fließt in Flüsse und andere Seen. Lauxen will jetzt prüfen lassen, ob nicht eine zweite Leitung von dort direkt zu den Niepkuhlen gelegt werden könnte.

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