König Willem-Alexander bestätigt Venlos Bürgermeister

Antoin Scholten ist für weitere sechs Jahre im Amt. Stärkste Kraft nach der Kommunalwahl verhandelt über Koalition.

König Willem-Alexander bestätigt Venlos Bürgermeister
Foto: Andreas Bischof

Nach den Kommunalwahlen haben jetzt die Lokalpolitiker in Venlo gut zu tun, eine regierungsfähige Koalition zu bilden. „Das wird wohl noch einige Wochen dauern“, sagt Bareld Rebbers, Beauftragter für strategische internationale Angelegenheiten in Krefelds Partnerstadt. EENlokaal ist eine neue Partei. Sie wurde auf Anhieb die größte gewählte Partei, mit rund 100 Stimmen mehr als die CDA, die den deutschen Christdemokraten entspricht. Die Grünen konnten ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln.

EENlokaal setzt sich aus Venlokaal und Lokale Democraten zusammen. Rebbers: „Jetzt laufen Verhandlungen unter ihrer Führung. Die Verantwortlichen dieser Parteien versuchen jetzt mit PvdA (SPD), Groen Links (Die Grünen), SP (Die Linke) und 50plus eine Koalition zu bilden.“ Die zuletzt genannte Partei ist auch neu in Venlo und orientiert sich an der älteren Generation. Bürgermeister bleibt Antoin Scholten (VVD). Er wurde bereits für dieses Amt für die kommenden sechs Jahre vom neuen Gemeinderat vorgeschlagen und von König Willem-Alexander wieder bestellt.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer freut sich auf die „Fortsetzung der guten persönlichen Kontakte und vor allem der fachlich ausgezeichneten Zusammenarbeit, wie sie beispielsweise der Personalaustausch der Krefelder und Venloer Verwaltung gezeigt hat.“ Außerdem gratuliert das Krefelder Stadtoberhaupt allen Politikern zur Wahl und wünscht den neuen und alten Gemeinderatsmitgliedern viel Erfolg.

Jubel herrscht bei den Grünen. Sie konnten ihren Stimmenanteil nahezu verdoppeln, von 4,32 auf 8,2 Prozent. Das haben natürlich auch die Krefelder Parteifreunde registriert: „Wir freuen uns sehr für unsere grünen Freunde auf der anderen Seite der Grenze und gratulieren herzlich zur Vergrößerung der Fraktion im Venloer Stadtrat“, sagt Barbara Behr, für die Krefelder Grünen Mitglied im gemeinsamen Ausschuss Krefeld/Venlo.

Karsten Ludwig ergänzt für den Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen: „Das ist ein tolles Ergebnis für grüne Politik. Sorge macht uns dagegen die hohe Anzahl an Stimmen für die rechtspopulistische Partij voor de Vrijheid (PVV).“

Die punktete bei der Wahl nämlich mit 9,8 Prozent und zieht damit erstmals in den Venloer Rat ein. Darüber hinaus konnte die lokale Wählergruppe EENLokaal mit 17,9 Prozent die meisten Stimmen binden und erreicht so sieben der 39 Sitze.

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