Kölner Straße : Familie fordert Pförtner für Hochhaus
Krefeld Die Hausverwaltung verweist in dem Zusammenhang auf die hohen Kosten.
Familie Aengenheister hat sich zurückgezogen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme in Zeiten der Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid 19. Der Weg zum Briefkasten im Erdgeschoss des Hochhauses an der Ecke Kölner Straße/Untergath ist noch machbar. Ausflüge in die Welt unternehmen die Angehörigen nicht mehr viele, das Essen lassen sie sich bringen. Die Arbeit des Vereins Friends of Children um Otto Aengenheister (87), seine Frau (86) und seine Tochter Uta, der sich für Kinder mit Schulproblemen, Behinderungen oder in Not einsetzt und diese unterstützt, ist derzeit sehr eingeschränkt. Doch das ist nicht das bestimmende Thema in der Familie derzeit. Uta Aengenheister, eine Ärztin, sorgt sich um die Hygiene im Hochhaus in Zeiten der Pandemie und hat damit die Hausverwaltung schon per E-Mail kontaktiert und zum Handeln aufgefordert.
Die 55-Jährige ruft zu einer schnellen Einstellung eines Pförtners auf. „Ohne Pförtner würden sich viele Hausbewohner nicht an die Hygienevorschriften halten“, schreibt Uta Aengenheister an die Condex GmbH. Ferner fordert sie: „Der Pförtner muss ständig die Aufzüge beaufsichtigen und darf jeweils nur eine Person bzw. nur mit Familienangehörigen im Aufzug fahren lassen. Im Sinne des Zwei-Meter-Abstandes, der im Aufzug möglich ist.“ Zudem sollte der Einlasswächter auch die Schalter des Fahrstuhls und der Griffe der Eingangstüren desinfizieren. „Die Maßnahmen müssen sofort durchgeführt werden“, schreibt Aengenheister.
Ihr Vater Otto, Vorsitzender des Hilfsvereins, sagt: „Es leben viele ältere Menschen im Hochhaus, viele verstehen aber die deutsche Sprache nicht. Es wird nicht genügend Abstand gehalten. Die Hygiene einzuhalten ist wichtig.“ Auch viele Alkoholiker bewohnten das Hochhaus an der markanten Straßenkreuzung, würden die Vorsichtsregeln aber nicht beherzigen, so die Aengenheisters.