Klinikum: Abbruch geht in die Endphase

Im ehemaligen Bettenhochhaus ist jetzt auch „Handarbeit“ angesagt.

Krefeld. Das ehemals 59 Meter hohe Bettenhochhaus des Klinikums ist auf drei Geschosse geschrumpft. Ende dieses Monats sollen die Abbrucharbeiten beendet sein — vier Monate später als ursprünglich geplant. Um die Patienten vor Lärm zu schützen, ist derzeit auch Handarbeit angesagt: Mitarbeiter des Abbruchunternehmens lösen Teile der Stahlskelettkonstruktion, die dann per Kran zu Boden gelassen werden. Dort werden die Brocken von Baggern zerkleinert; Beton und Eisen getrennt abgefahren.

Vergangenen Freitag noch waren Anlieger der Seyffardtstraße früh um 4.50 Uhr aus den Betten gerissen worden: Der mächtige Motor eines nicht mehr nötigen Abbruchbaggers war angelassen worden, damit er auf einen Tieflader fahren konnte. Die geräuschvolle Prozedur dauerte laut Zeugen eine Stunde. Es kam zu lautstarken Disputen zwischen Anwohnern und Baggerfahrer.

Ein Relikt aus ganz alten Klinikum-Tagen hat sich den Erneuerungsplänen des Helios-Konzerns erfolgreich widersetzt: Der Luftschutzbunker. Einen Versuch mit Sprengstoff überstand der Betonklotz mitten auf dem Krankenhaus-Gelände unbeschadet. „Er hat sich einmal kurz geschüttelt. Das war’s“, lacht ein Helios-Mitarbeiter. Ein Bauleiter hatte der WZ mitgeteilt, dass der Bunker nun die Energie-Zentrale des Klinikums aufnehmen werde. Der Aufwand des Abrisses hätte in keiner Relation zum Nutzen gestanden.

Anstelle des alten Bettenhochhauses wird ein Flachbau mit weitläufigem Entree errichtet. al

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