Kinderurologie wird im Klinikum aufgebaut

Martin Westenfelder arbeitet in der Helios-Kinderklinik.

Krefeld. Als er 65 wurde, hat er noch einmal im Maria Hilf-Krankenhaus operiert, dann hat er seine Sachen gepackt und ist zum Helios-Klinikum gewechselt: Dort ist Prof. Dr. Martin Westenfelder mindestens zwei Jahre lang "Consultant" für Kinderurologie bei Klinikchef Dr.Martin Friedrich. Mit der Kinderklinik will er ein Zentrum für Kinderurologie entwickeln. Dazu gehört der Aufbau einer plastisch-rekonstruktiven Urologie sowie ein überregionales Zentrum für sexuelle Differenzierungsstörungen.

Er hofft weiterhin auf Patienten aus ganz Deutschland. "Die Kinderärzte schicken ihre kleinen Patienten zu mir und nicht in eine Klinik." Seit Westenfelder nach Krefeld kam, hat er sich eine engere Zusammenarbeit mit der Kinderklinik gewünscht: "Kinderurologie kann man heute nicht mehr solo betreiben."

Das sieht auch Prof. Dr. Tim Niehues so, der Leiter der Kinderklinik. Die kleinen Patienten der Urologie werden nämlich in der Kinderklinik betreut. Martin Friedrich bekennt sich zu dem Wunsch, Westenfelder als "versierten Experten" zu engagieren: "Ich bin sehr, sehr froh, dass wir Kinderurologie jetzt auf hohem Niveau anbieten können."

Mit der Kinderklinik will Westenfelder die Möglichkeiten für Säuglings- und Neugeborenenoperationen nutzen. Denn Fehlbildungen im Urogenitaltrakt sind bei Kindern keine Seltenheit. Auch eine kinderurologische Sprechstunde hat Westenfelder eingeführt: dienstags und donnerstags 14-17 Uhr. Helios-Geschäftsführer Hans-Walter Singer freut sich über die Verstärkung. Schließlich gehe es in erster Linie um die Patienten.

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