Kengerdruum Krieewel Straßenbahn-Karneval zieht viele Jecken an

Krefeld · Die erste Aktion des Vereins Kengerdruum Krieewel kommt gut an.

 Von der Gaststätte Gleumes ging es mit der Bahn nach Hüls und wieder zurück.

Von der Gaststätte Gleumes ging es mit der Bahn nach Hüls und wieder zurück.

Foto: Andreas Bischof

Premiere auf Schienen: Pünktlich um 15.11 Uhr kommt am Sonntag die erste gelbe Partytram an der Haltestelle Friedrichsplatz an. Die Bahn wirkt nostalgisch, Baujahr 1964 erfahren Interessierte über die Internetseite der Straßenbahnfreunde des Vereins Linie 1. Die Idee der Veranstaltung „Karneval auf Schienen“ ist dagegen neu und könnte als zeitlos beschrieben werden. Es ist die erste Aktion des neu gegründeten Vereins Kengerdruum Krieewel — der Krefelder Kindertraum. Die Idee: Kindern aus sozial schwachen Familien, die sich in schwierigen Situationen befinden, zu helfen. Träume erfüllen ist dabei das Stichwort. Klar ist, für solche Projekte müssen auch Mittel akquiriert werden.

Die erste Benefiz-Aktion des Vereins ist im Karneval verortet — und kommt offensichtlich gut an. Wie erhofft, waren alle „Fahrkarten“ ausverkauft, erklärt der erste Vorsitzende des Vereins Kengerdruum Krieewel, Siegfried „Siggi“ Busch. Insgesamt fahren mehr als 60 Jecken von der Innenstadt bis Hüls und wieder zurück. Dafür konnten viele Unterstützer aktiviert werden: Unter anderem haben die Künstler zugunsten des Vereins auf Gagen verzichtet, die Mitglieder des Vereins Linie 1 kümmern sich kostenfrei um die Bahnfahrt. Mit dem Erlös soll ein aktuelles Projekt unterstützt werden. Kindern des Kinderheims Marianum soll in diesem Jahr eine Ferienzeit in Siebenbürgen in Rumänien ermöglicht werden. Siegfried Busch ermöglichte seit 2010 Kindern aus dieser Region, den Karneval in Krefeld kennenzulernen. Im letzten Jahr gab es bereits einen Gegenbesuch von Kindern aus dem Kastanienhof. Weitere Projekte sollen folgen und persönlich betreut werden, Mitglieder werden also weiter gesucht, so Busch.

Charly Nießen ist einer von zwei Musikern, die die Gäste während der Bahnfahrten unterhalten haben. Er habe spontan zugesagt, spiele gerne für den guten Zweck – etwa auch im Hospiz. Die bunt verkleideten Fahrgäste stehen schon bereit, als die erste Bahn ankommt. Eine von Ihnen ist Klaudia Reiners. Sie habe nicht lange überlegt, spontan eine Karte gekauft. Weil es „was Neues ist“ und man den Benefiz-Gedanken unterstützen sollte, erklärt sie.

Beim Saalkarneval im Gleumes sollte es später noch Auftritte der Spaßband Jeck United, des Männerballetts Feuervögel, Schäng Blasius Flönz Rakete und des Rathauspförtner „Römmelströpp“ (Oberbürgermeister Frank Meyer) geben. pasch

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