Kein Durchkommen mehr

Die Unterführungen am Ostwall werden von allen Seiten geschlossen. Unter dem Theaterplatz wurde eine Wand errichtet.

Krefeld. Die Zeiten, in denen man den Ostwall ampelfrei unterlaufen konnte, gehören endgültig der Vergangenheit an. Am Mittwoch hat ein von der Stadt beauftragter Schlosserei-Betrieb an allen Zugängen zu den Unterführungen an St.-Anton- und Rheinstraße Bauzäune errichtet. Während die Schneeflocken immer dicker wurden, trotzten Metallbauer Zoran Gorvier und der Auszubildende Sascha Homburg der Kälte. "Alle Unterführungen werden von insgesamt fünf Mitarbeitern provisorisch verschlossen", sagte ihr Vorgesetzter Martin Ritter.

Einen Sonderfall stellt der Zugang am Theaterplatz dar. Dort muss der Weg zur Tiefgarage als Notausgang erhalten bleiben. Deshalb wurden keine Zäune errichtet - man kann noch über die Treppe nach unten gehen und gelangt dann um die Kurve zu den Parkdecks. Der Marsch durch die Unterführung ist aber auch dort seit Mittwoch unmöglich: Der Metallbauer Stephan Theissen hat mit Azubi Christian Hollmann und dem Praktikanten Antonio Ramirez eine stabile Wand aus Stahlblech gebaut.

"Die Schließung der Unterführungen ist dringend notwendig geworden", sagt Hartmut Könner vom Fachbereich Tiefbau. Am 30. November sind die letzten Mietverträge ausgelaufen, seitdem gebe es dort keinerlei soziale Kontrolle mehr - die komplette Verwahrlosung drohte. "Wir wissen, dass die Bauzäune nur ein Provisorium sind", erklärt Könner. "Aber für die anstehenden Arbeiten müssen Baufirmen rein und raus können, deshalb ist ein kompletter Abschluss noch nicht möglich."

Die Betriebe werden die Decke stabilisieren. Das wird im Zuge der Überdachung der Haltestelle Rheinstraße am Ostwall notwendig. "Die Bauzäune werden bis 2012 stehen bleiben müssen", sagt Könner. Sie sollen aber mit Plakaten verschönert werden, Gespräche mit dem Stadtmarketing werden noch geführt.

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