Kein Ausbau für Straße? Bürgerverein besorgt über Verkehr am Appellweg

Krefeld · Derzeit entsteht eine Kita gegenüber von der Hubert-Houben-Kampfbahn – für die Straße gebe es keine Planung.

 Die Bodenplatte für die Kita am Appellweg ist schon fertig.

Die Bodenplatte für die Kita am Appellweg ist schon fertig.

Foto: Andreas Bischof

Die Sorge um Abgase, Lärm, Gefahren für Fußgänger, Zahl und Zustand der Parkplätze im Zusammenhang mit dem Bau der Kindertagesstätte am Appellweg haben in den vergangenen Monaten die Politik im Nordbezirk beschäftigt und auch den Bürgerverein Kliedbruch umgetrieben. Mittlerweile ist die Bodenplatte für das Gebäude gegenüber von der Hubert-Houben-Kampfbahn gegossen. Im August 2020 soll die Kita stehen, für die allerdings noch kein Betreiber gefunden worden sein soll. Insofern ist der weitere Zeitplan nach dem Bau unklar.

Was den Bürgerverein Kliedbruch derzeit aber brennender interessiert, ist, wie es mit der Straße davor weitergehen wird. Wie der Vorsitzende des Bürgervereins, Michael Stenders, bei einem Gespräch im Rathaus erfuhr, „gibt es dazu keine Planungen“. Relativ sicher sei, dass der Appellweg wohl keine Spielstraße werde, wie die Bezirksvertretung Nord eigentlich parteiübergreifend gefordert hatte. Die Stadtverwaltung halte eine solche Spielstraße für wenig sinnvoll, berichtet Stenders von einem Termin im Rathaus. Die Begründung, die ihm genannt wurde: „Weil dort keine Kinder wohnen. Auf der einen Seite sei die Kita und auf der anderen der Sportplatz.“

So oder so stünde der Appellweg überhaupt nicht auf der Liste der auszubauenden Straßen in der Stadt. Stenders‘ Eindruck: „Die Stadt scheut einen Ausbau wegen der Kosten. Es gibt wenig Anwohner. Die Stadt müsste also einen großen Teil der Kosten selbst tragen.“ Die Ansage sei: „Wenn der Appellweg auf die Liste der Straßen soll, die ausgebaut werden sollen, dann müsste die Politik auch entscheiden, welche Straße von der Liste genommen wird.“ In der Verwaltung halte man einen Ausbau auf jeden Fall nicht für nötig, berichtet Stenders: „Weil es auf der Straße nicht viel Verkehr gebe. Würden alle 120 Kinder demnächst mit dem Auto gebracht, seien das 240 Bewegungen am Tag mehr.“

Fürs Abstellen dieser Fahrzeuge von bringenden oder abholenden Eltern sollen vor der Kita nun sechs Kurzzeitparkplätze entstehen, hat Stenders erfahren. Für diesen Streifen solle ein Teil Bürgersteig und ein Teil Straße abgezwackt werden. Der Appellweg würde deshalb vor der Kita schmaler. Wegen der Bäume zwischen Fahrbahn und Hubert-Houben-Kampfbahn könne man nicht beliebig in die Breite ausweiten. Ansonsten könnten die Eltern auf dem Platz vor der Sportanlage parken. „Allerdings ist die Fläche in einem sehr schlechten Zustand. Das habe ich bei dem Gespräch noch einmal deutlich gemacht“, sagt Stenders, „der müsste zumindest mal geglättet werden.“ Von Linien ganz zu schweigen.

Für Stenders und den Bürgerverein im Übrigen eine Selbstverständlichkeit, wenn irgendwann die Sanierung der Hubert-Houben-Kampfbahn beginnt. „Dann gehören für uns auch Parkplatz und Straße dazu.“

Von der Sanierung habe man allerdings nichts mehr gehört. „Wir hoffen, dass man uns die Planung auch mal vorstellt. Die sollte schließlich im Dezember fertig sein.“

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