Katerstimmung bei der CDU

Bei den Christdemokraten hat die Suche nach den Ursachen für das schlechte Ergebnis begonnen.

Krefeld. Für Parteichef Winfried Schittges ist die Wahlniederlage kein reines Krefelder Problem, die Ergebnisse seien überall verheerend. Dennoch: „Wir müssen einige Dinge klären. Doch das werde ich zunächst mit dem Parteivorstand tun.“ Seine eigene Haltung sei längst klar. Aber auch die werde er zunächst mit der Parteispitze besprechen.

Während der Parteivorsitzende erneut die schlechte Finanzsituation der CDU als einen der Gründe für die Niederlage angab, sehen weitere hochrangige Parteipolitiker andere Probleme als wichtiger an. „Es ist auffällig, dass wir keine Unterstützung aus dem Land bekommen haben“, bemängelt Oberbürgermeister Gregor Kathstede.

Für ihn ist aber auch klar: „Die Öffentlichkeit erwartet, dass wir die Partei verändern. Ich möchte Oberbürgermeister mit einer CDU-Ratsmehrheit sein. Deshalb werde ich mich in diese Diskussion einmischen. Wenn wir nichts tun, gibt es Probleme bei den nächsten Wahlen.“

Fraktionschef Wilfrid Fabel hingegen sieht die Probleme bei der Landes-CDU: „Eine völlig falsche Politik!“ Bei den Krefelder Kandidaten sieht er im Verhältnis zur Konkurrenz keine gravierenden Nachteile. Und auch in der Sachpolitik kann er bei seiner Partei seit der Kommunalwahl keine gravierenden Fehler erkennen.

Dennoch setzt er auf eine gründliche Analyse der Ursachen. Die Partei werde sich die Frage stellen müssen, ob die Strukturen verändert werden müssen. „Auf jeden Fall werden wir uns dabei sowohl die Personal- als auch die Sachfragen ansehen.“

Der stellvertretende Parteichef Peter Kaiser sieht verschiedene Ursachen für den Misserfolg, unter anderem auch die parteiinterne Diskussion um die Kandidaten. Für ihn steht im Vordergrund, dass die Partei künftig mehr Profil — auch im Verhältnis zur Ratsfraktion — zeigen muss.

Und die Junge Union, die vor der Wahl jüngere Kandidaten gefordert hatte? Vorsitzender Gregor Grosche: „Erneuern ist leicht gesagt, aber es muss auch passen. Wir müssen sehen, wo der geeignete Nachwuchs ist. Und wir müssen auch mit Sachargumenten überzeugen.“

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