Kampf gegen Laub beginnt

Wenn es windiger wird und die Blätter fallen, machen sich die Mitarbeiter der GSAK bereit. Das sollten Anwohner wissen.

Kampf gegen Laub beginnt
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Heruntergefallene Blätter in herbstlichen Farben eignen sich wunderbar zum Basteln bei nasskaltem Wetter — sie können aber auch für ordentlich Ärger sorgen: Je nach Witterung fallen die Blätter im Herbst in Massen. Wenn Wind und Regen im Tandem agieren, kann das Rutschgefahr auf Gehwegen bedeuten. Für die Mitarbeiter der Straßenreinigung ist es die arbeitsintensivste Zeit.

Die Zuständigkeiten sind für alle Straßen im Stadtgebiet geregelt. Dazu ist jeder Straßenzug einer Reinigungsklasse (für weitere Infos siehe auch Kasten) zugeordnet. In den Reinigungsklassen eins bis vier wird eine Art „Vollservice“ angeboten. Anlieger sind hier von der Reinigungspflicht für Straßen und Gehwege befreit, denn sie zahlen dafür. Je nach Klasse kümmert sich die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) einmal pro Woche bis täglich um die Beseitigung des Laubes. In den Klassen fünf, sechs und sieben müssen Bürger mindestens einmal pro Woche den Gehweg von Laub befreien. In der Klasse acht müssen sie zusätzlich auch „ihre“ Hälfte der Fahrbahn reinigen.

Im Herbst schickt die GSAK auf die Straße, was sie hat: Dazu gehören unter anderem sechs Großkehrmaschinen und zwölf kleine Kehrmaschinen. Mit letzteren ziehen sechs Handreinigungskolonnen durch das Stadtgebiet — vielfach mit elektrischen Laubbläsern im Anschlag. Im Einsatz ist auch ein Lkw mit Laubsauger, der größere Mengen aufnehmen kann. Mit dem gesammelten Laub werden vier im Stadtgebiet verteilte Depots angefahren. Die Reinigungsintervalle, die sich nach der Reinigungsklasse richten, bleiben im Herbst unverändert. „Wir sind jetzt vollbeschäftigt. Es ist eine körperlich anspruchsvolle Zeit für unsere Mitarbeiter“, sagt Holger Funke, Fuhrparkleiter der GSAK.

Aus Erfahrung kann es vor allem an Straßen, die zur Reinigungsklasse sieben gehören, dazu kommen, das Laub länger liegen bleibt. „Diese Klasse ist oftmals Grund für Klagen, da die Straßen nur alle 14 Tage bedient werden können“, teilt die Stadt mit. Wenn einen Tag nach der Reinigung der nächste Herbststurm an den Bäumen rüttelt, bleiben die Blätter also für die nächsten 13 Tage liegen.

Krefeld gehört zu den Städten mit dem größten Baumbestand. 27 000 Straßenbäume verlieren im Herbst gut 1000 Tonnen Laub. Das macht den Reinigungsaufwand für die GSAK sehr umfangreich.

Weil Laub in den Fahrzeugen der GSAK mehr Platz einnimmt als gewöhnlicher Straßendreck, bedeutet der Herbst eine logistische Herausforderung für die Reinigungskräfte. „Eine Kleinkehrmaschine, die normalerweise zweimal pro Tag geleert werden muss, muss jetzt 20-mal geleert werden“, sagt Holger Funke von der GSAK. Auch wenn die Mitarbeiter daher im Herbst Überstunden einlegen müssen, kann es an Straßen mit viel Laubbestand zu Verzögerungen kommen. „Dafür bitten wir um Verständnis.“

„Leider kommt es immer wieder vor, dass Anwohner das Laub vom Gehweg oder aus dem Garten auf die Straße kehren“, sagt Funke. Das führe dazu, dass die eingesetzten Kehrmaschinen noch stärker belastet werden und die Laubbeseitigung letztendlich noch mehr Zeit benötige.

Die Blätter gehören in die Biotonne. Grundstückseigentümer können sie in den Größen 120 Liter oder 240 Liter bestellen. Eine Tonne die 120 Liter fasst und die für bis zu sechs Personen gemeldet ist, gibt es in der Regel kostenlos.

Gegen eine Gebühr können Grünabfälle auch am Wertstoffhof der GSAK an der Straße Bruchfeld 33 entsorgt werden. Das Verbrennen von Gartenabfällen wie Laub ist nicht erlaubt.

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