Kampf gegen Hundekot, Müllkippen und Co.

Bürger beklagen Mängel in Sachen Sauberkeit und machen Vorschläge zur Verbesserung.

Kampf gegen Hundekot, Müllkippen und Co.
Foto: Dirk Jochmann

„Dass Passanten oder Jogger in Hundekot treten, ist ein Ärgernis direkt vor der Haustüre“, finden die Besucher. Lothar Leßmann vom Fachbereich Umwelt sagt dazu: „Das Thema beschäftigt uns seit Jahren. Wir haben Behälterarten getestet und 2011 begonnen, Hundekotstationen aufzustellen. Wir haben jetzt rund 110 und geben etwa 2,2 Millionen Beutel im Jahr aus. Das Problem ist nicht mehr so groß.“ Was viele nicht wissen, bestätigt auch Christian Horn (KOD): „Für das Herrchen können diese Ordnungswidrigkeiten zwischen 55 Euro und sogar 1022 Euro kosten, wenn der Hund beispielsweise seine Hinterlassenschaften auf den Spielplatz setzt.“ Das Dumme daran: „Meistens können die Halter das Bußgeld nicht zahlen.“ Es würden jetzt auch neue, bessere Abfallbehälter für den normalen Müll in der City aufgestellt. Sie ersetzten die alten silbernen, lautet die Info.

Besucherin Carla Stomps ärgern die wilden Müllkippen der Bürger. „Das ist katastrophal“, urteilt sie. Auch im öffentlichen Raum seien Schilder verbeult, beklebt und keiner bringe sie in Ordnung. „Auf einem steht ,Der Stadtdirektor‘, das muss alt sein.“ Ebenso beklagt sie Bodendecker, die drei Meter hoch sind, und nicht gemähtes Grün, oder es wird gemäht, wenn der Bürgersteig gerade gefegt ist. Leßmann: „Wir werden nicht alle Zuständigkeiten bündeln, aber mit der Gründung des Kommunalbetriebes sicher besser koordinieren können. Wir waren bisher in der Haushaltssicherung. Da war für Grünschnitt nicht immer Geld da.“

Abfall oder Sperrmüll vor manchen Häusern ist auch ein Problem. „Oft wird Wohnraum an ein Klientel vermietet, die aus Ländern kommen, wo es weder Abfalltrennung noch Sperrmüll-Abfuhr gibt. Hier sind sie vielleicht gar nicht gemeldet. Wir versuchen sie zu ermitteln und das hinzukriegen“, sagt der Leßmann. Angelika Brünsing erklärt, dass es nicht nur Menschen mit Migrationshintergrund sind, die ihren Müll einfach vor die Türe stellen. „Das gibt es auch an der Wilhelmshofallee.“

Stella Rütten schlägt Fußstapfen auf dem Boden vor, die zur Tonne führen, oder Mülleimer, die beim Befüllen ein Geräusch von sich geben. „Damit wird der Spieltrieb der Menschen geweckt.“ Sie erhält Applaus.

Rainer Scharl spricht der Verwaltung die Kompetenz ab. „Die Mitarbeiter müssen für die Bezirke sensibilisiert werden. Ich spreche ihnen die Kompetenz ab. Am Moltke-Gymnasium brechen die Kantsteine im Boden ab. Wir tun nichts, schieben die Kosten vor uns her. In Meerbusch würde das nicht passieren.“ Manfred Stein schlägt zum Thema Hundekot vor, Baumscheiben schön zu bepflanzen. „Das ist ein Schutz.“

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