Jugendhilfe: Juki-Treff - Es gibt Hoffnung

Der Verein durchlebt schwierige Zeiten, hält sich aber Wege offen. Ein Ende ist nicht besiegelt.

Krefeld. Die Abschiedsfete für das Jugendheim "Juki-Treff" an der Legionstraße ist bereits am 23. April gelaufen. Den Kindern, die das Betreuungangebot des Vereins angenommen haben, wurde Adieu gesagt. "Für die Betreuung ist eine Pause angesetzt. Wie es weiter geht, werden wir sehen", so Melanie Huebschke, Vorsitzende des Vereins für Jugenhilfe Gellep-Stratum. Ein Verein mit zehnjähriger Geschichte sieht dem Ende entgegen. Wie die Jahreshauptversammlung ergab, bleibt der Vorstand bis zur nächsten Wahl - für die das Datum noch nicht feststeht - im Amt.

Einstimmig wurde zwar für die Entlastung des Vorstandes gestimmt, jedoch stellte sich nur eine der 28 anwesenden Stimmberechtigten zur Wahl auf. "Positiv zu vermerken ist aber, dass wir mit über 30 Leuten endlich mal eine anständige Anzahl Mitglieder bei einer Jahreshauptversammlung hatten", betont Markus Kreutz, Geschäftsführer des Vereins. "Ich wusste, dass ich mich auf das Dorf verlassen kann. Und, dass sie im Sinne ihrer Kinder handeln", so Huebschke.

Hinzu kommt, dass der Juki-Treff handlungsfähig in dem Sinne bleibt, dass er seine Gelder selber verwalten kann. Bisher war es so, dass die Satzung folgendes vorsah: Im Falle einer Vereinsauflösung geht das Vereinsvermögen an das Jugendamt der Stadt Krefeld, welches sich verpflichtet hat, die Summe in die Kinder- und Jugendarbeit Gellep-Stratums zu investieren. Das Jugendamt kann sich, nach Aussage Ute Kerkmanns, vorstellen, von den Mitteln Pädagogen einzusetzen. Was aber, wenn die Gelder aufgebraucht sind? Eine Satzungsänderung würde ein Fortlaufen des bürgerlichen Engagements in Gellep-Stratum in Aussicht stellen.

Rechtsmäßig wurde abgestimmt, dass der Verein seine Gelder an den eigens dafür gegründeten Förderverein übergeben kann. "Wir halten uns alles offen", so Huebschke. Der Förderverein ist fähig, andere Vereine aus Gellep-Stratum finanziell zu unterstützen.

Der Vorstand wird durch den jetzigen Vorstand des Juki-Treffs besetzt, dies aber nur für ein Jahr. Dann muss endgültig über die Zukunft entschieden werden. "Es fällt uns nicht leicht, die Arbeit abzugeben" so Huebschke. "Uns gehen die Ideen aus und wir müssen uns privat mehr Freiraum schaffen", ergänzt Kreutz.

Einen Lichtblick für die praktische Arbeit stellen die Spielplatzpaten dar: "Wir haben die Idee, eine Light-Version des Juki-Treffs zu stellen, damit keine Pause in der Betreuung entsteht", so Barbara Lindstädt, eine der Patinnen. Ute Kerkmann vom Jugendamt hat gehofft, dass eine solche Lösung gefunden wird: "Hauptsache ist, dass es weiter geht".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort