Politische Bildung : Jugendbeirat fordert vom Land mehr und besseren Politikunterricht
Krefeld Jugendliche interessierten sich für Politik, wüssten aber häufig zu wenig über Gremien und Prozesse und engagierten sich daher kaum.
Der Jugendbeirat der Stadt Krefeld will bei der Landesregierung NRW die Aufwertung der politischen Bildung an Schulen im Fach Politik beantragen. Er fordert, die Themenschwerpunkte „praktische Politik“ und „politische Mitbestimmung“ in den Unterricht aufzunehmen.
„Bildung ist eine der zentralen Aufgaben einer Landesregierung und soll dafür Sorge tragen, dass Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf ihr Leben vorbereitet werden“, heißt es in der Vorlage, die am Dienstag im Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden soll. Dabei sei gerade eine gute politische Bildung für die Teilhabe an der Gesellschaft wichtig. Diese komme insbesondere am „Lebensort Schule“ aus Sicht des Jugendbeirates zu kurz. „Viele Jugendliche wollen sich aktiv für ihre Heimat einsetzen und ihre Ideen einbringen, jedoch fehlt ihnen oft das Wissen über die kommunalpolitischen Institutionen und über die Möglichkeiten sich aktiv kommunalpolitisch einzubringen“, heißt es in dem Antrag. Das politische Interesse bei Jugendlichen sei zwar steigend, sie brächten den Parteien aber wenig Vertrauen entgegen, so das Jugendgremium.
„Ein erweitertes Wissen über die kommunale Politik, Partizipation und Demokratie kann helfen, das Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die institutionelle und vielleicht auch für die parteiinterne Arbeit zu fördern.“ Außerdem steigere dies auch die Akzeptanz der jüngeren Menschen für politische Prozesse, wie auch den Wert einer Konsensentscheidung, was gegen Populismus von rechts und links von entscheidender Bedeutung sein könne.